DIE AUSSTELLUNGEN
UND KASSETTENKATALOGE
DES STÄDTISCHEN MUSEUMS
MÖNCHENGLADBACH
1967–1978

Digitales Archivprojekt
initiiert von Susanne Rennert und Susanne Titz

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STANLEY BROUWN.
durch kosmische Strahlen gehen

STANLEY BROUWN. durch kosmische Strahlen gehen Instruktionskarte STANLEY BROUWN, durch kosmische strahlen gehen, Museum Mönchengladbach 1970, Archiv Museum Abteiberg, © stanley brouwn estate
Grundriss Erdgeschoss Obergeschoss 2 neu
Einladungsfaltblatt STANLEY BROUWN, durch kosmische strahlen gehen , 1970 (Vorderseite), Archiv Museum Abteiberg

STANLEY BROUWN. durch kosmische Strahlen gehen, 4.9. – 20.9.1970
Stanley Brouwn (1935 Paramaribo, Suriname – 2017 Amsterdam/​NL)

Erste Einzelausstellung in einem Museum 

EG und 1OG

Rekonstruktion und Text: Susanne Rennert 

Als Museumsdirektor in Mönchengladbach hat Johannes Cladders immer Mut gezeigt – aber wohl niemals mehr als jetzt. Denn die Ausstellung von Stanley Brouwn Durch kosmische Strahlen gehen’ zeigt – nichts. Die Räume sind ausgeräumt – leer. Es herrscht helle Empörung in der Stadt’, vertraute uns ein Ratsherr, der überdies Kunst sammelt, bei der Eröffnung [an].“1

Stanley Brouwns Ausstellungsprojekt durch kosmische strahlen gehen konfrontierte das Mönchengladbacher Publikum zwei Wochen lang mit leeren Ausstellungsräumen und einem künstlerischen Konzept minimaler Interventionen, das ein Maximum an Reaktionen und Emotionen freisetzte. 

Der umfangreiche Pressespiegel dokumentiert deren Vielfalt. Sie reicht von amüsierter Ratlosigkeit über Verärgerung und Frustration bis hin zu offener Aggression: Wenn aber ein Städtisches Museum in Mönchengladbach glaubt, mit solchen Eulenspiegeleien aufwarten zu können, dann hat es für uns dreizehn‘ geschlagen. Möge die Stadtverwaltung tunlichst bald ihren Museumsdirektor in die Wüste schicken und die Steuergelder der Stadt an würdige Vertreter im kulturellen Bereich auszahlen, nicht aber an ausgemachte Scharlatane.“2Sogar die Boulevardzeitung Bild berichtete. Sie meldete am Tag nach der Eröffnung unter der Überschrift Im Städtischen Museum: Das strahlende NICHTS“: Das hat es bisher nur im Märchen gegeben: Etwas Unsichtbares wird als große Kunst bewundert. […] Alle fünf Räume sind völlig leer. Nicht einmal Lichteffekte sind vorhanden.“3

Sachliche Berichte wie solche, die John Anthony Thwaites (Tagesspiegel), Elke Trappschuh (Handelsblatt) oder Claudia Junkers (Westdeutsche Zeitung) verfasst hatten, zählten zur Ausnahme.

Bild, 5.9.1970
Bild, 5.9.1970
Bild, 5.9.1970

Von allen Veranstaltungen, die zwischen 1967 und 1978 im Museum Mönchengladbach stattfanden, löste Stanley Brouwns Bewusstseins-Aktion“ nicht nur die meisten Kontroversen aus. durch kosmische strahlen gehen gab auch die größten Rätsel auf.4

Denn auch um den unsichtbaren“ Kassettenkatalog, der offiziell in einer Auflage von einem einzigen Exemplar herausgegeben worden war, rankten sich lange Zeit zahlreiche Legenden. Existierte er überhaupt? Enthielt er Material oder war er leer? 

Durch einen Glücksfall stellte sich im Rahmen unserer Recherchen 2017 heraus, dass Johannes Cladders seinerzeit ein zweites internes Beleg-Exemplar für das Museum hatte produzieren lassen. Dieser zweite Kassettenkatalog, der sich im Nachlass Cladders erhalten hatte, ermöglichte schließlich einen umfassenden Einblick in das – über die Ausstellung weit hinausgehende – Gesamtkonzept des Künstlers. Gemeinsam mit den zusammengeführten Materialien und Dokumenten aus diversen Archiven – Archiv Museum Abteiberg, Privatarchiv/​Nachlass Cladders, Archiv Dorothee und Konrad Fischer, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen – lagen damit die notwendigen Informationen zur Rekonstruktion des Geschehens vor.

links: Instruktionskarte Ausstellung STANLEY BROUWN, rechts: Instruktionszettel im Kassettenkatalog STANLEY BROUWN, 1970, © stanley brouwn estate
links: Instruktionskarte Ausstellung STANLEY BROUWN, rechts: Instruktionszettel im Kassettenkatalog STANLEY BROUWN, 1970, © stanley brouwn estate
links: Instruktionskarte Ausstellung STANLEY BROUWN, rechts: Instruktionszettel im Kassettenkatalog STANLEY BROUWN, 1970, © stanley brouwn estate
Kassettenkatalog STANLEY BROUWN, 1970 (Belegexemplar), © stanley brouwn estate
Kassettenkatalog STANLEY BROUWN, 1970 (Belegexemplar), © stanley brouwn estate
Kassettenkatalog STANLEY BROUWN, 1970 (Belegexemplar), © stanley brouwn estate

durch kosmische Strahlen gehen – Materialien und Ablauf

Was zählte neben den leeren Ausstellungsräumen zum Konzept des Künstlers? Brouwns minimalistisches Projekt, das den Besucher in einen offenen aktionistischen Ablauf einbezog, beinhaltete folgende Elemente: 

Eine kleine quadratische Instruktionskarte, die mit dem Text gehen sie sehr bewußt durch die kosmischen strahlen in den museumsräumen“ bedruckt war (10,510,5 cm), eine Kamera, ein Monitor sowie der – in der Ausstellung nicht vorhandene – Kassettenkatalog. Auf ihn wurde im Einladungsfaltblatt aufmerksam gemacht, das an der Kasse im Museumsentrée auslag und einen Text von Johannes Cladders enthielt: den leeren museumsräumen, die dennoch angefüllt sind, entspricht ein ausstellungskatalog, den man nicht einsehen kann, den es aber doch gibt. er wurde in einem exemplar aufgelegt und befindet sich in der wohnung von stanley brouwn, w. de zwijgerlaan 60, telefon 165406, amsterdam, niederlande. auf schriftliche oder mündliche anfrage gibt brouwn auskunft über ihn.“5

Des weiteren existierte ein – offenbar vom Künstler gestaltetes Ausstellungsplakat, das ebenfalls im Eingangsbereich hing.6(„Es ist das Ausstellungsplakat, das Wolkenfelder darstellt, von irisierendem Licht bestrahlt. Hier tut sich die Welt des Kosmos auf, die sich dann sodann in den leeren Räumen des biederen Museumsgebäudes fortsetzen soll.“7

Auf der Basis von Presse- und Augenzeugenberichten lässt sich der Ausstellungsrundgang“ wie folgt rekonstruieren: 

Im Eingangsbereich erhielten die Besucher:innen die Karte mit der Aufforderung gehen sie sehr bewußt durch die kosmischen strahlen in den museumsräumen“.8Schritt man die Treppe hinauf, die zum Hochparterre führte, erblickte man einen Fernsehmonitor, der in der Nische links vom Eingang zum Gartensaal platziert war. Auf dem Bildschirm war live das Geschehen zu verfolgen, das sich draußen auf der Straße abspielte. (Der Museumstechniker hatte eine Kamera an der Außenfassade des Museums rechts vom Eingang installiert, die stadtauswärts Richtung Kaiser-Friedrich-Halle gerichtet war.)9

Derart mit den Passant:innen im Außen verbunden, traten die Museumsbesucher:innen ihren Rundgang durch die leeren Räume an: vom Gartensaal und den beiden kleineren Räumen im Hochparterre bis hin zu den vier Ausstellungsräumen im ersten Obergeschoss.

Presse

Er [Brouwn] hat eine Art Bewußtseinsaktion vor: das Publikum innerhalb dieser Räume wird sich der Strahlen bewußt, während die auf der Straße (auf dem Fernsehschirm sichtbar) ihrer unbewußt bleiben. Hier sind wir also wieder bei der Concept Art, live in your head, der neue Solipzismus. Und hier kann Brouwn den Rang eines Pioniers beanspruchen“10 konstatierte John Anthony Thwaites, der im Berliner Tagesspiegel mit Bezug auf Harald Szeemanns programmatische Ausstellung Live In Your Head – When Attitudes Become Form (1969) den kunsthistorischen Kontext herstellte. 

Claudia Junkers fasst in ihrem Artikel Philosophie im Museum. Denkspiele mit Stanley Brouwn“ in der Westdeutschen Zeitung zusammen: Stanley Brouwn will menschliches Bewußtsein wecken. Er lenkt das Bewußtsein seines Gegenüber in eine bestimmte Richtung. Deshalb verschickte er 1960 in Amsterdam Karten mit der Aufforderung, bestimmte Schuhgeschäfte aufzusuchen. Er wollte den Adressat anregen, gedanklich eine bestimmte Richtung zu denken, die er this way Brouwn‘ nannte. Und nach dieser Spielregel führten viele Wege zu Brouwn: Er ließ sich stundenlang von Passanten den Weg zum Bahnhof erklären. Er legte im Städtischen Museum Schiedam kurze Strecken aus, deren theoretische Verlängerungen nach Bern, Madrid und sonstwohin führen. Er warf Flaschenpost in die See. Er reiste in die Türkei, wo eine Eisenbahnstrecke bei Tatvan abrupt endet, und fotografierte sie in gedachter Verlängerung.“11 Und Elke Trappschuh stellt im Handelsblatt fest: Kaum einer aus der Reihe der Konzeptkünstler verfolgt heute so rigoros wie der in Panamaribo geborene Holländer Stanley Brouwn das Konzept einer Kunst, jeglicher Form der Materialisierung entsagt. […] Dem Konzept nach liegt also der wesentliche Part bei der Realisation des Kunstwerks beim Publikum, das brav den Anweisungen des Künstlers folgt. Die Erfahrungen, die es dabei machen soll, sind jedoch so abstrakt, daß dazu nur kommt, wer von vornherein Ziel und Zweck dieser meditativen Aktion verstanden hat; und wer´s vor dem Start zu den folgsamen Gängen schon begriffen hat, der hat bereits das angestrebte neue Bewußtsein erreicht, zu dem er in der Aktion kommen sollte.“12


Bewusstseins-Aktion im Kalten Krieg

Interessant ist, dass seinerzeit niemand Brouwns Aktion in Zusammenhänge mit dem Zeitgeschehen brachte: Im Juli 1969 hatten US-amerikanische Astronauten als erste Menschen den Mond betreten und dort die amerikanische Flagge gesetzt. Mit der Mission Apollo 11 erreichte der ideologische und technologische Wettstreit um die weltpolitische Vormachtstellung von USA und UdSSR eine neue Dimension. Die Erweiterung des menschlichen Aktionsradius ins Universum – 1968 in Stanley Kubricks Film 2001: Odyssee im Weltraum noch Bereich der Science Fiction – wurde spätestens mit dieser demonstrativen Geste in die politische Realität überführt. 

Es ist nicht ausgeschlossen, sondern sogar sehr wahrscheinlich , daß es möglich sein wird, alle Projekte, die ich jemals in meinem Leben verwirklichen werde, unter einem einzigen Titel zu vereinigen: Der Mensch geht auf dem Planeten Erde.‘“ (Stanley Brouwn)

Stanley Brouwn setzte auf universale Verbindung. Seine Aufforderung an die Rezipient:innen, die eigene Bewegung, Handlung und Orientierung im Raum dem aktiven Bewusstsein zu unterziehen, in erweiterte Denkräume und universale Dimensionen einzutreten, wurde noch ergänzt durch das im Ausstellungsfaltblatt formulierte Angebot, den in Amsterdam lebenden Künstler persönlich zum Inhalt des Kassettenkatalogs zu kontaktieren. Dadurch eröffneten sich zusätzliche Möglichkeiten zur Initiierung kommunikativer Prozesse und zur selbstbestimmten Ausdehnung des Aktionsradius in Raum und Zeit. 

Der Kassettenkatalog – eine schlichte Schachtel aus mattschwarz kaschiertem Katron – enthält einen Abrissblock mit ca. 100 weißen Einzelblättern. Sie sind bedruckt mit dem Text einmal im jahr sehr bewußt durch die kosmischen strahlen gehen“. (Ob und wieviele Ausstellungsbesucher:innen dem Angebot zur Interaktion mit Brouwn nachkamen, wird erst zukünftig geklärt werden können, wenn der Nachlass des Künstlers aufgearbeitet ist.)

links: Instruktionskarte Ausstellung STANLEY BROUWN, rechts: Instruktionszettel im Kassettenkatalog STANLEY BROUWN, 1970, © stanley brouwn estate
links: Instruktionskarte Ausstellung STANLEY BROUWN, rechts: Instruktionszettel im Kassettenkatalog STANLEY BROUWN, 1970, © stanley brouwn estate
links: Instruktionskarte Ausstellung STANLEY BROUWN, rechts: Instruktionszettel im Kassettenkatalog STANLEY BROUWN, 1970, © stanley brouwn estate

Von Fluxus zur Konzeptkunst

Die lakonische Poesie von Brouwns miteinander verknüpften Instruktionen Instruktionen gehen sie sehr bewußt durch die kosmischen strahlen in den museumsräumen“ und einmal im jahr sehr bewußt durch die kosmischen strahlen gehen“ verweist auf die intermediale Fluxus-Bewegung und deren – in Auseinandersetzung mit John Cages offenen Partituren entwickelten – Notationen und Handlungsanweisungen. Fluxus-Scores, Wegbereiter konzeptueller Praxis, lösten die passive Rolle der Rezipient:innen radikal auf (Vgl. La Monte Young, Composition 1960 # 10 to Bob Morris: Draw a straight line and follow it“; Arthur Køpcke, fill: with own imagination”,1963.)

Stanley Brouwn trat in den frühen 1960er Jahren zunächst als Performer im internationalen Fluxus-und Happeningkontext an die Öffentlichkeit. Am 20. Juli 1964 war er einer der Teilnehmer der legendären Aktionsveranstaltung Actions, Agit-prop, DéColl/​Age, Happenings, Events, L’autrisme, Art Totale, Re-Fluxus, Festival der Neuen Kunst in der Technischen Hochschule Aachen erstmals einem größeren Publikum angekündigt, wo sein Aktionsbeitrag aufgrund von Tumulten und Protesten im Publikum jedoch nicht zur Aufführung kam.13(Vermutlich war bei dieser Veranstaltung auch Johannes Cladders zugegen.14)

Drei Monate später realisierte der Künstler auf Initiative der Galerie René Block in Berlin seine erste This Way Brouwn Aktion und Demonstration auf der Straße (27.10.1964). Zu René Block kam einige Zeit später der Düsseldorfer Galerist Konrad Fischer hinzu, dem Brouwn sich 1968 (?) in einem aufschlussreichen Brief wie folgt vorstellte: as you maybe know I make this-way-Brouwns: I ask people in the streets to explain to me on paper how I have to walk from the x‑street to the y‑street. These sketches made by the people I call this-way-Brouwns. In my studio, I do make big enlargements of the original this way Brouwns […].15 Fischer – der nicht nur als Galerist, sondern auch als Kurator internationale Ausstellungspolitik entscheidend mitgestaltete und ebenfalls im Kontext der Mönchengladbacher Ausstellung eine entscheidende Rolle spielte16 – bezog Brouwn im Herbst 1969 in zwei wichtige Ausstellungen ein: Prospect 69 in der Kunsthalle Düsseldorf und Konzeption – conception im Museum Schloß Morsbroich in Leverkusen. 

Von Elke Trappschuh stammt der interessante Hinweis, dass Brouwns Ausstellungsbeitrag für Prospect 69 in einem direkten Zusammenhang zu seinem Mönchengladbacher Projekt stand. In ihrem Ausstellungsbericht Das Museum blieb leer – Zur Stanley-Brouwn-Ausstellung in Mönchengladbach schreibt sie im Handelsblatt: Mit einer ähnlichen Arbeit war Stanley Brouwn übrigens auf der letzten Prospect in Düsseldorf vertreten; vor einem im Erdgeschoss aufgestellten leeren rechteckigen Kabinett riet ein Schild dem Besucher: Gehe einige Minuten lang sehr bewußt in eine bestimmte Richtung. Zur gleichen Zeit bewegt sich so eine unendliche Anzahl von Lebewesen auf der Welt.‘“17

Damals hatte sich der Künstler von der anarchischen Fluxus-Bewegung bereits distanziert. 1970 erklärte der konzeptuelle Einzelgänger in einem Brief an Harald Szeemann, der ihn zur Ausstellung happening und fluxus im Kölnischen Kunstverein eingeladen hatte: I have never been a happening- or a fluxus-artist so there is no place for me to be in the exhibition. Since I´ve been making my this-way-brouwn-works in the street I wrote in a manifest in 1962 that my work has nothing to do with happening. As a matter of fact I´ve been making concept-art since 1962. I do hope that if you make a show on concept-art or Land-art in the coming time you will invite me.“18

Korrespondenz Stanley Brouwn und Johannes Cladders

I´m sure we will make a good show in your museum“

Dieselbe selbstbewusste Entschiedenheit spricht auch aus Brouwns Korrespondenz mit Johannes Cladders. Ihm schreibt der Künstler bereits in seinem ersten Brief: Dear Mr Cladders, I´m sure we will make a good show in your museum […].“ Cladders´ Antwort Ende Januar 1970: Dear Mr. Brown [sic], thank you for your letter. The map of the city and the drawings of the house you need for preparing the show are added to my answer.“19

Brouwns Vorhaben durch kosmische strahlen gehen erforderte Mut und Risikobereitsschaft. Nicht nur vom Künstler, der hier seine erste museale Einzelausstellung präsentierte, sondern auch vom Museumsdirektor. Stellten leere Räume nicht besonders für ein lokales, teils ausgesprochen traditionell eingestelltes Publikum, das sich vom einzigen Museum der Stadt ästhetische, intellektuelle und soziale Bereicherung erhofft, eine Provokation dar? Um das Auf-Sich-Selbst-Zurückgeworfen-Sein der Besucher des Museums Mönchengladbach abzuschwächen, entschied Johannes Cladders für eine Vermittlungspraxis, die sich schon im Fall der – das Publikum polarisierenden – Ausstellung von Joseph Beuys bewährt hatte: Die Besucher: innen erhielten das Angebot sich die auf Tonband aufgenommene Eröffnungsrede des Museumsdirektors abspielen zu lassen.20

Quellenangaben / Anmerkungen

Johannes Cladders, Rede zur Eröffnung der Ausstellung

Eine hiesige Zeitung kündigte die Ausstellung von Stanley Brown als „das Nonplusultra aller modernen Kunst“ an. Sie präsentiere „den absolut leeren Raum, sozusagen das Nichts in letzter Vollendung“.
Nun, in dieser propagandistisch sicherlich wirkungsvollen und vielleicht auch so gemeinten Formulierung steckt ein Fehler, eine Ungenauigkeit. Ich möchte gleich darauf hinweisen, denn viele werden zunächst – ganz unabhängig von der genannten Formulierung – die leeren Museumsräume für die Ausstellung halten. Und dann liegt es natürlich auch nahe, vom Nichts zu sprechen oder diese Leere für ein Symbol des Nichts zu halten.

Als Yves Klein 1960 einen ebenfalls absolut leeren Raum ausstellte – leere Räume sind, wie man daran sieht, kein „dernier cri im Kunstbetrieb“ wie es die Überschrift des erwähnten Artikels behauptet –‚ deklarierte er ihn expressis verbis als solchen: in diesem Raum ist nichts. Er wollte die Leere als Leere. Stanley Brouwn nennt seine Ausstellung „durch kosmische strahlen gehen“. Man muss nur richtig zuhören. Dann weiß man, dass nicht die Leere dieser Räume gemeint sein kann. Gerade das Gegenteil von Leere ist angesprochen: das Ausgefülltsein. Und dann sind die augenscheinlich zwar leeren Räume auch nicht Symbol oder Verdeutlichung eines gedachten Nichts, sondern sie sind gewählter und bewusst herausgegriffener Ausschnitt aus einem weltweit Vorhandenen, dieses Vorhandene bewusst zu machen.

Die Räume, ihre Mauern, Decken und Böden, ihre Beleuchtungsanlagen und anderen architektonischen Details haben überhaupt keine selbständige Funktion in dieser Ausstellung. Sie sind nicht Gegenstand der Betrachtung, der Wahrnehmung durch das Auge. Wir nehmen das alles zwar wahr und sogar umso mehr, als die Kunst der verflossenen zehn Jahre unser Auge für diese Dinge geschärft hat: für abbröckelnde Putzwände, für Strukturen und Rasterungen an Decken und Böden, für die farblich sich absetzenden Flächen –, wo einmal ein Bild gehangen, ein Sofa gestanden hat. Gewisse Formen des Happenings haben uns komplette, aber nicht künstlich erstellte Environments in unser kritisches Urteil hineinnehmen heißen. Wir haben sogar die Ästhetik im Unästhetischen entdeckt (sofern es überhaupt so etwas gibt).

Aber diese Ausstellung zielt auf all das nicht. Sie kann es zwar nicht ausschalten. Sie will es nicht einmal im Rahmen des eventuell Möglichen ausschalten, so wenig ist sie daran interessiert. Yves Klein, der den leeren Raum anvisierte, färbte ihn, sein Anliegen erkennbarer zu machen, über alles – auch über den Fußboden hinweggehend – weiß. Stanley Brouwn belässt alles wie es ist. Und wie gesagt, sein hinweisender Finger zeigt dabei nicht einmal auf das so Belassene.

Nicht mit der Leere und nicht mit den Räumen hat es diese Ausstellung zu tun, sondern mit dem, was in den Räumen ist. Insoweit unterscheidet sie sich eigentlich nicht von üblichen Ausstellungen. Wohl aber durch das, was sie „zeigt“, bzw. nicht „zeigt“, nicht zeigen kann und letztlich nicht zeigen will im Sinne eines Vorzeigens oder Vorweisens, jedoch im Sinne eines Verweisens. Diese Ausstellung verweist uns auf die kosmische Strahlung, und zwar lediglich, indem es gesagt, bzw. geschrieben wird.

Durch den Verweis wird uns die kosmische Strahlung gedanklich gegenwärtig, wird uns bewusst, dass wir durch solche Strahlung gehen, dass wir uns in ihr befinden, stets und überall. Natürlich wussten wir das auch vorher schon, wussten wir das seit der Zeit, da man das Phänomen entdeckte. Doch wir denken – eben natürlich – auch nicht daran, wie wir ja normalerweise auch nicht daran denken, dass wir atmen oder dass wir auf einer rotierenden Erdkugel stehen. Erst darauf angesprochen, werden wir uns für einen mehr oder weniger langen Augenblick der Tatsache bewusst, die anderen, die nicht angesprochen sind, gehen weiter durch kosmische Strahlen, wie wir vor Betreten der Ausstellung und nach ihrem Verlassen mit Sicherheit auch.

Der nicht als Ausstellungsstück im Treppenhaus aufgestellte, wohl aber als technisches Medium des Verweisens dienende Monitor, soll uns unsere bewusste Situation durch Vorzeigen der unbewussten noch deutlicher machen. Bei der Eröffnung heute Abend klappte es nicht genau so, wie es für die Ausstellungsdauer geplant ist und auch durchgeführt wird. Die jetzt wegen der Dunkelheit draußen, die nichts erkennen lässt, auf die Haustür und den Flur gerichtete Fernsehkamera wird normalerweise vom oberen Stock her die Straße beobachten, speziell die Ecke Bismarck-,Regenten- und Sittard-Straße, und das Geschehen auf dem Monitor erscheinen lassen. Ein Geschehen, das sich hauptsächlich darauf beschränkt, dass Menschen, gehend und in Fahrzeugen den anvisierten Raum aus den verschiedensten Richtungen her durchqueren. Menschen, die sicherlich nicht daran denken, sich durch kosmische Strahlung zu bewegen. Ihr Anblick aber macht uns unser eigenes, momentanes Befinden noch bewusster.

Stanley Brouwn verweist und weist nicht vor. Es wäre zwar nicht ganz einfach, doch immerhin möglich, die kosmische Strahlung hier im Raum sichtbar zu machen. Vor einigen Tagen noch sah ich zufällig in der Fernsehsendung „aus Forschung und Wissenschaft“, wie man solche Strahlung sichtbar macht. Die Strahlungsteilchen waren in der entsprechenden Apparatur als Kondensstreifen erkennbar, die in den Raum einfallen und eine kurze Spur hinterlassen, die sich schnell auflöst und verschwindet. Es war faszinierend zu beobachten, wie die würmchenkurzen Streifen plötzlich im Bild waren, sich in einer bestimmten Richtung weiterbewegten und dann auch wieder aus dem Bild verschwanden. Aus allen denkbaren Richtungen fielen die Teilchen ein, und es schien keine strenge Ordnung der Direktion zu geben.

Am Nachmittag vor dieser Fernsehsendung war Stanley Brouwn hier im Haus und hatte die Kamera ausprobiert. Die Bilder im Monitor waren mir daher in bester Erinnerung. Was ich dort an menschlichen Bewegungen auf dem Monitor gesehen hatte, fand ich in vergleichbarer Weise auf dem Bildschirm wieder: ein wie zufällig, ungeordnet und willkürlich wirkendes Bewegen. Auf dem Monitor waren es die Menschen und Fahrzeuge gewesen, die in das Bild einfielen, bestimmte Direktionen einschlugen, auch ihre Richtung änderten und schließlich wieder aus dem Bild verschwanden; auf dem Fernsehschirm waren es die sichtbar gemachten kosmischen Strahlen. Die Bilder glichen sich verblüffend.

Bevor ich darauf noch einmal eingehe – es scheint mir wichtig –‚ möchte ich zunächst bei dieser Sichtbarmachung kosmischer Strahlen verweilen. Zweifellos wäre es möglich, auch die Strahlung hier im Haus sichtbar zu machen. Wie gesagt, es gibt Geräte dafür. Aber Brouwn benutzte sie nicht, nicht, weil sie materiell unerreichbar für ihn wären – das ließe sich notfalls alles arrangieren –‚ sondern weil sie für seine Intention nichts hergeben. Er strebt das Gedachte und nicht das Vollziehbare, das Bewusste und nicht das Erkennbare, das Vorstellbare und nicht das Vorweisbare an. Wohl braucht er den Monitor, denn gerade er markiert die Grenze von bewusst und unbewusst.

Kehren wir nun zur Ähnlichkeit von sich bewegenden Menschen und den sich bewegenden Strahlungsteilchen zurück. Es entzieht sich meiner Kenntnis, ob Stanley Brouwn überhaupt darum weiß. Es ist auch nicht wichtig. Wichtig aber ist, dass hier wie dort Direktionen, Richtungen auftreten, und genau darum bemüht sich alle bisherige Arbeit von Brouwn. „Durch kosmische Strahlen gehen“ beinhaltet das Zusammentreffen von zwei Richtungen: da ist einmal das Richtung bewirkende Gehen und zum anderen das aus Richtung kommende und in Richtung gehende Strahlen. Beides ist erst dann Richtungsgeschehen, wenn man sich des Geschehenshaften bewusst ist, wenn man Richtung denkt; denn außerhalb unseres menschlichen Bewusstseins geschieht nur unreflektierte Automatik, streng genommen nichts.

Stanley Brouwn reizt das an Richtungen vorhandene, in unser Bewusstsein zu treten. Das ist das Konzept seines Tuns seit 1960. Es liegt ihm weniger am konkreten Vollzug einer Richtungsbewegung als vielmehr an der gedanklichen Zurkenntnisnahme. 1960 verschickte er in Amsterdam z.B. Karten mit der Aufforderung, bestimmte Schuhgeschäfte aufzusuchen. Es konnte ihm nicht daran liegen, dass etwa diese Geschäfte besonderen Zulauf erhielten, noch war er sich darüber im Unklaren, dass wohl praktisch niemand der Aufforderung nachkommen würde, aber eines geschah mit Sicherheit bei sehr vielen Empfängern: sie überlegten, wo das Schuhgeschäft sei, sie vollzogen gedanklich eine Richtungsbewegung, wobei die gesamte lokale Situation auf Brouwns Reizauslösung hin ihnen bewusst wurde. Dieses Vorgehen hat er im Prinzip beibehalten und unter dem Namen „this way Brouwn“ immer wieder variiert und bereichert.

Er ließ sich von Passanten den Weg erklären – mündlich oder auch durch Skizze – zu einem bestimmten Punkt der Stadt. Er trug ein Schild durch eine Straße, deren Namen es nicht gibt; er ließ sich mit Hilfe eines Funksprechgeräts von einem weit entfernten Publikum durch eine Stadt führen; er filmte Leute, wie sie über die Strasse gehen; er zeigte mit einem Lichtpfeil bei Filmen über die Weltraumfahrt und über ein Fußballspiel mögliche Anfangspunkte eines “this way brouwn“ auf der Leinwand an; er fixierte eine Strecke und ließ sie bewusst abgehen, während irgendwo auf der Weit eine genau parallel laufende Strecke von Leuten völlig unbewusst gegangen wird; er legte im städtischen Museum Schiedam kurze Strecken aus, deren Verlängerungen nach Bern, Madrid und zu anderen Städten führten; er warf Flaschenpost in die See und erhielt Antworten aus allen möglichen Richtungen; er fuhr in die Türkei, wo eine Eisenbahnstrecke bei Tatvan abrupt endet, und fotografiert in der gedachten Verlängerung; er ließ Leute mit Klebepunkten ihren Weg markieren.

Er tat das in Amsterdam und Frankfurt, in Delft und Kopenhagen, in Berlin und Pompeji, in Neapel und München, in Utrecht und an vielen anderen Orten. Immer interessierte ihn das Phänomen der Richtung: das Parallele und das Entgegengesetzte, das Zusammenkommen und das Auseinandergehen, das Willkürliche, Unregelmäßige und das Vorgeplante, Geordnete, das Tatsächliche und das Mögliche, nur der ruhende Punkt interessierte ihn nicht: no way Brouwn. In seinen Aufzeichnungen „Happenings & Actions“, die 1965 im Kalender Verlag erschienen, schildert er eine solche Punktsituation so: „wenn sie Brouwn treffen, beginnen sie sofort damit, ihm zu erklären, wie man zu dem Punkt geht, wo sie und Brouwn in diesem Augenblick stehen. no way Brouwn.“

In der gleichen Publikation gibt es noch eine Reihe weiterer knapper Situationsbeschreibungen, die den Bereich der „this way Brouwn“-Unternehmen abstecken und erhellen. z.B.: „Fünfhundert, tausend oder mehr Leute sind irgendwo in einer Stadt zusammen. Sie fangen alle zusammen im gleichen Augenblick an, Brouwn zu erklären, wie man von dieser Stelle aus zu ihrer Wohnung kommt, so laut wie möglich! this way Brouwn.“ Hier ist das diffuse von Richtungsbewegungen angesprochen, das Chaotische. In diesem nächsten Beispiel wird der Bereich des gedanklich Möglichen in eine Situationsschilderung gekleidet: „Nimm ein Taxi. Frage nach der Brouwnstraße. Höre aufmerksam hin auf die Diskussion zwischen Taxifahrer und den Leuten, die er nach dem Weg zu dieser Straße fragt. This way Brouwn.“

Stanley Brouwn wurde 1935 in Paramaribo, der früheren niederländischen Kolonie in Südamerika geboren. Seit langem lebt er in Amsterdam, wo er mit seinen Arbeiten begann. Sein unscheinbares Tun, oft selbst ohne Publikum vorgenommen, oder bestenfalls in kleinen avantgardistischen Galerien, die sowieso nur einen kleinen Interessentenkreis haben, war dennoch bei denen, die sich um neue künstlerische Tendenzen – beobachtend oder auch selbst schaffend – bemühten, schon sehr bald bekannt. Die Bewegung des neuen Realismus tangierte seine Ideen ebenso wie ZERO, Fluxus und heute die Conceptual Art. Mit der Konzeptkunst hat er wohl die stärksten Gemeinsamkeiten. Aber er betrieb sie, als der Begriff noch gar nicht existierte. Stanley Brouwn blieb letztlich immer für sich, bescheiden, zurückhaltend, aber er blieb auch kompromisslos konsequent. Weder die Unverkäuflichkeit oder doch Schwerverkäuflichkeit seiner Arbeiten noch das Fehlen einer breiten Resonanz konnten ihn ablenken. Er machte es weder seinem Publikum noch sich selbst leicht.

Der Strom der genannten künstlerischen Bemühungen von Fluxus bis Conceptual Art nahm ihn immer auf und trug ihn zu den möglichen Freunden und Interessenten. Wirft man einen Blick auf seine Ausstellungs- und Aktionschronik, ist das wie ein Blick auf eine Karte des Gebiets, durch den dieser Fluss jüngster kunsthistorischer Ereignisse geflossen ist. Vom Hessenhuis in Antwerpen, das sich zu Beginn der 60er Jahre zu einem Treffpunkt junger Kunst entwickelte, bis hin zu jüngsten Concept-Ausstellungen in Leverkusen, Paris, New York, Kyoto und Buenos Aires war Stanley Brouwn immer dabei. Und doch nahm man nur wenig Notiz von ihm. Noch auf der letzten „prospect“-Schau in Düsseldorf war er mit einem eigenen Raum vertreten, aber wer merkte schon, dass sein Beitrag eigentlich den Namen der Ausstellung lügen strafte. Sein Konzept liegt zehn Jahre zurück. Doch es war so zukunftweisend, dass es auch im heutigen „prospect“ noch kaum wahrgenommen wird.

Auch ein Blick auf die Bibliographie zeigt, wie ihn der Strom der Ereignisse immer wieder aufgenommen hat. Von der Dokumentation über „Happening – Fluxus – Pop Art – Nouveau Réalisme“ im Verlag Rowohlt bis zu den „notations“ von John Cage in der Something Else Press, New York, reicht der Kreis mehr oder weniger ausführlicher Darstellungen und Erwähnungen. Aber sein Tun blieb vor einer breiteren Öffentlichkeit doch im Hintergrund. Es ist zu still, es ist nicht spektakulär. Vielleicht ist es auch zu schwierig. Wie gesagt, er macht es sich und seinem Publikum nicht leicht. Wer will sich schon die Mühe machen, in seine komplizierte Stille einzudringen, in sie vorzustoßen?

Stanley Brouwn selbst scheint keine helfende Hand zu reichen. Zumindest keine vordergründig helfende. Die von unserem Museum herausgegebenen Kassettenkataloge z.B. wären eine Gelegenheit zu Unterrichtung und Bekanntmachung gewesen. Stanley Brouwn münzte sie um in sein Werk. Er wollte nur ein einziges Exemplar dieses Katalogs. Er nimmt es in seine Amsterdamer Wohnung, Willem de Zwijgerlaan 60, wo man sich schriftlich oder mündlich darüber informieren kann. Die Auslösung neuer Richtungsbewegungen liegt ihm mehr am Herzen als die Gelegenheit publizistischer Verbreitung.

Jede Gelegenheit, Richtungsbewegungen so zu reizen, dass sie bewusst, und ihm damit als Auslöser untertan werden, nimmt Stanley Brouwn wahr. Bernlef Schippers fasste die Aspekte der „This way Brouwns“ 1967 in 20 Punkten zusammen. In Punkt 20 kommt Brouwn selbst zu Wort. Er beginnt: „Ich habe alle Wege zu meinen Sklaven gemacht.“ Und er endet die Selbstinterpretation seines Tuns: “this way Brouwn’s ... Spuren von einem atmenden Weltall, Niederschlag von Raum, Zeit, Bewegung…“

KASSETTENKATALOG ZUR AUSSTELLUNG

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KASSETTENKATALOG ZUR AUSSTELLUNG
Kassettenkatalog zur Ausstellung STANLEY BROUWN, durch kosmische Strahlen gehen, 4.–20.9.1970

Schachtel aus mattschwarz kaschiertem Karton, weißer Aufdruck auf Deckel und Seite, 20,4 × 16 × 2,3 cm

Inhalt: Abrissblock mit linksseitiger Klebebindung, bestehend aus ca. 100 – mit dem Text einmal im jahr sehr bewußt durch die kosmischen strahlen gehen“ bedruckten – Einzelblättern, 19,5 × 14,5 cm 

Auflage: 1 Exemplar, zusätzlich internes Belegexemplar mit separatem Titelblatt, produziert für J. Cladders, Lagerort Büro, Museum

Privatarchiv / Nachlass Cladders, 2020 Übergabe an das Archiv Museum Abteiberg

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Kassettenkatalog

Einladungskarte / Plakat / Druckerzeugnisse

Archiv Audio

Archiv Dokumente / Korrespondenz

Archiv Presse

Kurzankündigungen / Meldungen

o. V., o. T. (Durch kosmische Strahlen...), in: Rheinische Post, 3.9.1970
L. A., Im Städtischen Museum: Das strahlende NICHTS, in: Bild, 5.9.1970
o. V., o. T. (Aus dem frotzelnden Hinweis), in: Rheinische Post, 9.9.1970

Berichte / Rezensionen / Kommentare

o. V., Das völlig leere Museum. Dernier cri im Kunstbetrieb, in: Westdeutsche Zeitung, 1.9.1970
G. U., Eine Ausstellung für die Nebelkammer des Geistes. Mönchengladbacher Museum „zeigt“ Brouwns kosmische Strahlen, in: Rheinische Post, 7.9.1970
CJ [Claudia Junkers], Philosophie im Museum. Denkspiele mit Stanley Brouwn in Mönchengladbach, in: Westdeutsche Zeitung, 8.9.1970
John Anthony Thwaites, Diese Ausstellung zeigt – nichts. Brouwns „Durch kosmische Strahlen gehen“ in Mönchengladbach, in: Aachener Nachrichten, 11.9.1970
Wolfgang Stauch von Quitzow, Strahlenkunst, in: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, 20.9.1970
N., Scharlatan als „Künstler“. Schildbürgerstreich in Mönchengladbach, in: Deutsche Wochenzeitung, Hannover, 25.9.1970
Wolfgang Stauch von Quitzow, Des Museumsdirektors neue Kleider. Stanley Brouwns „kosmische Strahlen“ in Mönchengladbach, in: General-Anzeiger Bonn, 2.10.1970
Dieter Delus, Unsichtbares und Eßbares. Zu merkwürdigen Kunstübungen in Mönchengladbach und der Düsseldorfer Altstadt, in: Mannheimer Morgen, 7.10.1970
John Anthony Thwaites, Fluchtwege gesucht. Ausstellung „Durch kosmische Strahlen gehen“, in: Tagesspiegel Berlin, 8.10.1970
Elke Trappschuh, Das Museum blieb leer. Zur Stanley-Brouwn-Ausstellung in Mönchengladbach, in: Handelsblatt, 15.10.1970
Klaus Flemming, Das reine Nichts, in: Die Kunst und das schöne Heim, Heft 1, Jan. 1971