DIE AUSSTELLUNGEN
UND KASSETTENKATALOGE
DES STÄDTISCHEN MUSEUMS
MÖNCHENGLADBACH
1967–1978

Digitales Archivprojekt
initiiert von Susanne Rennert und Susanne Titz

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Industriebauten des 19. und 20. Jahrhunderts.
Eine fotografische Dokumentation von BERND UND HILLA BECHER

Industriebauten des 19. und 20. Jahrhunderts. Kalköfen, Gasbehälter, Wassertürme, Fördergerüste, Aufbereitungsanlagen, Feinkohlentürme, Kühltürme, Hochöfen, Fachwerkbauten, Lagerhäuser, Silos. Eine fotografische Dokumentation von BERND UND HILLA BECHER BERND UND HILLA BECHER, INDUSTRIEBAUTEN, Ausstellungsansicht, Neue Sammlung München 1967, Foto: Archiv Die Neue Sammlung / Design Museum, München, © Estate Bernd & Hilla Becher, vertreten durch Max Becher
Einladungskarte BECHER (Vorder- und Rückseite), 1968

Industriebauten des 19. und 20. Jahrhunderts. Kalköfen, Gasbehälter, Wassertürme, Fördergerüste, Aufbereitungsanlagen, Feinkohlentürme, Kühltürme, Hochöfen, Fachwerkbauten, Lagerhäuser, Silos. Eine fotografische Dokumentation von BERND UND HILLA BECHER 29.8. – 13.10.1968

Bernd Becher (1931 Siegen – 2007 Rostock)
Hilla Becher (1934 Potsdam – 2015 Düsseldorf)

Rekonstruktion und Text: Susanne Rennert

Bernd und Hilla Bechers Ausstellung ist wegen ihres Kassettenkatalogs berühmt geworden, der zehn originale Silbergelatineabzüge der Künstler enthält. Sie war Teil einer Ausstellungstournee, die – von der Neuen Sammlung in München initiiert und organisiert –, zwischen 1967 und 1969 an Museen und Werkkunstschulen präsentiert wurde, an denen man für die Praxis ausbildete. Das Ausstellungsmaterial für Mönchengladbach kam von der Werkkunstschule Wuppertal und reiste anschließend an die Werkkunstschule Kassel, wo es erst Anfang 1969 gezeigt wurde.1

Kassettenkatalog BECHER, 1968
Kassettenkatalog BECHER, 1968
Kassettenkatalog BECHER, 1968

Am Anfang des gesamten Vorhabens stand ein umfangreicher Ankauf durch die auf Design und angewandte Kunst spezialisierte Neue Sammlung. Museumsdirektor Wend Fischer hatte in Abstimmung mit den Bechers 200 Fotografien aus einem Archivbestand von über 2000 Aufnahmen ausgewählt, die diese in den vorangegangenen Jahren von funktionalen historischen Industrieanlagen und ‑objekten in England, Frankreich, Belgien und Deutschland aufgenommen hatten.2

Unter dem Titel Industriebauten 1830 – 1930. Eine fotografische Dokumentation von Bernd und Hilla Becher“ stellte man den Ankauf zunächst in München vor (6.3. – 16.4.1967). Die von Fischers Mitarbeiter Jörg Walter Koch betreute Ausstellungstournee wurde von einem Katalog begleitet, bei dem es sich um die erste Publikation zum Werk der Bechers handelt. 

Wie Johannes Cladders 1975 in einem Gutachten an Norbert Kricke erinnerte – der allein Bernd Becher [!] für eine (neu einzurichtende) Fotografie-Professur an der Düsseldorfer Kunstakademie gewinnen wollte –, sah er die Ausstellung Anfang 1968 bei seinem Kollegen Jean Leering im Van Abbemuseum in Eindhoven.3Cladders schreibt: Ich sah damals eine Ausstellung seiner Photographien im Stedelijk van Abbemuseum in Eindhoven und war auf Anhieb so beeindruckt, daß ich sofort eine Ausstellung noch für das gleiche Jahr im Städtischen Museum Mönchengladbach mit ihm vereinbarte. […] Ich suchte damals noch nach Worten für das völlig Neue, das diese Photographien auszeichnete, für das Überbordwerfen dessen, was nach meiner Auffassung die Photographie der Zeit daran hinderte selbständiges Kunstwerk zu sein.“4

Interessant ist, dass ein progressiver Museumsdirektor wie Johannes Cladders, der mit Leering als einer der ersten den kunsthistorischen Stellenwert der konzeptuellen Fotografie der Bechers erkannte, hier ausschließlich den männlichen Protagonisten nennt und wertet. Aber auch in den Texten, die er 1968 für die Ausstellung in Mönchengladbach verfasste, manifestiert sich eine erstaunlich konventionelle Haltung, die – zeithistorisch durchaus typisch – Hilla Bechers Rolle marginalisierte.5

Hilla Becher, Brief an Johannes Cladders, 19.4.1968, masch., Archiv Museum Abteiberg, © Estate Bernd & Hilla Becher, vertreten durch Max Becher
Hilla Becher, Brief an Johannes Cladders, 19.4.1968, masch., Archiv Museum Abteiberg, © Estate Bernd & Hilla Becher, vertreten durch Max Becher
Hilla Becher, Brief an Johannes Cladders, 19.4.1968, masch., Archiv Museum Abteiberg, © Estate Bernd & Hilla Becher, vertreten durch Max Becher

So schreibt Cladders in seinem Beitrag für den Mönchengladbacher Kassettenkatalog etwa, dass die – professionell ausgebildete – Fotografin ihrem Ehemann bei der Arbeit geholfen“ habe. Im Gegensatz zu seinen Kollegen in München und Eindhoven kommunizierte Cladders nach außen hin nicht immer eindeutig, was sich intern – vor allem auch in den Briefen der Künstler selbst – so deutlich darstellt: Wie umfänglich es sich hier um ein Gemeinschaftsprojekt handelte, bei dem alle Schritte – Recherchieren, Fotografieren, Ordnen, Präsentieren – gemeinsam erarbeitet und durchgeführt wurden. (Seit 1959 arbeitete das Künstlerpaar, von verschiedenen Medien herkommend, als Bernd und Hilla Becher“ kongenial an Projekten.6)

Organisation der Ausstellung - Korrespondenzen

Ausstellungsplanung

Mit einem Brief Hilla Bechers setzten in Mönchengladbach im Frühjahr 1969 die Planungen zu einer Übernahme der Ausstellung ein. Am 19. April schreibt sie an Johannes Cladders: 

VON MEINEM MANN ERFUHR ICH, DASS SIE BEREIT SEIEN, DIE INDUSTRIEBAUTEN-AUSSTELLUNG SCHON IM SOMMER ZU ZEIGEN. WIR HABEN NUN GEMEINSAM ÜBERLEGT, OB UND WIE WIR DAS ZEITLICH SCHAFFEN KÖNNTEN, DENN ERFAHRUNGSGEMÄSS WERDEN WIR WOHL FÜR DIE VORBEREITUNGEN 6 WOCHEN ETWA BRAUCHEN. WIR HATTEN FÜR DEN SOMMER 2 FOTOREISEN GEPLANT. DIE ERSTERE NACH FRANKREICH VON ANFANG MAIENDE JUNI LÄSST SICH NICHT MEHR VERÄNDERN, DIE GENEHMIGUNGEN HIERFÜR WAREN SCHWER ZU BEKOMMEN UND SIND ZEITLICH UND ÖRTLICH ZIEMLICH PRÄZISE FORMULIERT. DIE 2. REISE NACH ENGLAND IST ORGANISATORISCH EINFACHER, ABER FÜR ENGLAND VERZICHTEN WIR NICHT GERNE AUF DIE LANGEN UND EINIGERMASSEN NEBELFREIEN SOMMERTAGE. ES WÄRE UNS ALSO SCHON SEHR ANGENEHM, WENN WIR ERST IM SPÄTHERBST AN DIE DUNKELKAMMERARBEIT ZU GEHEN BRAUCHTEN. ES IST AUCH ZU ERWARTEN, DASS WÄHREND DES SOMMERS EINE GANZE REIHE INTERESSANTER OBJEKTE HINZUKOMMEN.“7

Schon in seinem Antwortbrief vom 25. April, in dem ein geeigneter Ausstellungstermin im Zentrum steht, präzisierte Cladders seine Gedanken zum Kassettenkatalog: Ich bin tatsächlich sehr daran interessiert, die Industriebauten-Ausstellung im Spätsommer durchzuführen. […] In diesem Zusammenhang auch eine Überlegung zum Katalog. Sie kennen meine Kassetten-Kataloge. Wenn es geht, möchte ich auch diesmal dabei bleiben. Meine Auflagen sind ja nie sehr hoch. Ich habe deshalb auch schon die Überlegung angestellt, ob man in die Kassette nicht Originalfotos einlegen kann. Ob das technisch und kostenmäßig realisierbar ist? Gibt es nicht verhältnismäßig einfache und preisgünstige Abzugsverfahren? Verstehen Sie mich bitte recht. Meine Überlegungen zielen darauf, wie bei Beuys und Heerich, auf eine besondere Katalogform zu kommen. Wir müßten darüber noch sprechen.“8

Von da an kommunizierte der Museumsdirektor in zwei Richtungen: Als Ansprechpartner traten sowohl die Künstler selbst auf, die das Material offenbar ganz neu ordneten und für die Präsentation im Museum Mönchengladbach anpassten9, wie auch Jörg Walter Koch, der die verschiedenen Ausstellungsstationen von München aus koordinierte. 

Am 13. Mai 1969 schreibt Koch an Cladders: 

Frau Becher sagte mir am Telefon, daß Sie daran interessiert sind, unsere Wanderausstellung Industriebauten 1830 – 1930‘ (Eine fotografische Dokumentation von Bernd und Hilla Becher) ab 15. August 1968 in Ihrem Museum zu zeigen. Die Ausstellung wird ab Mitte Juni, ungefähr drei oder vier Wochen lang, von der Werkkunstschule Wuppertal gezeigt und kann Ihnen danach zur Verfügung stehen. Die Ausstellung besteht aus 200 Fotos 3040 cm, die auf Kartons 4343 am aufgezogen sind. Hinzu kommen 10 Großfotos im Format bis 125125 cm und 10 Texttafeln 4386 cm. Wir haben die Ausstellung so eingerichtet, daß sie mit Leichtigkeit an jedem beliebigen Ort mit einer Fläche von 200 – 250 m (hoch2) aufgebaut werden kann. Der Transport erfolgt in Spezialkisten. Mit folgenden Kosten wäre zu rechnen: Leihgebühr an die Neue Sammlung DM 700,-; Honorar für die Fotografen DM 300, – ; Transportkosten für fünf Kisten (224 kg) als Frachtgut von Wuppertal nach Mönchengladbach; Versicherungsanteil ca. DM 40,-. Der Katalog der Ausstellung kann in Kommission gegeben werden, so daß sie nur über die verkauften Exemplare abzurechnen hätten und den Rest zurückschicken könnten. Der Verkaufspreis beträgt DM 3, – .“10

Tatsächlich produzierte das Museum Mönchengladbach nicht nur den eigenen Kassettenkatalog, der 15 DM kostete, sondern übernahm auch den Katalog der Neuen Sammlung in Kommission.11Der – in einer (nicht bestätigten) Auflage von 55 Exemplaren produzierte – Kassettenkatalog war wenige Tage nach seinem Erscheinen vergriffen.12

BERND UND HILLA BECHER, INDUSTRIEBAUTEN, Ausstellungsansicht, Neue Sammlung München 1967, Foto: Archiv Die Neue Sammlung / Design Museum, München, © Estate Bernd & Hilla Becher, vertreten durch Max Becher
BERND UND HILLA BECHER, INDUSTRIEBAUTEN, Ausstellungsansicht, Neue Sammlung München 1967, Foto: Archiv Die Neue Sammlung / Design Museum, München, © Estate Bernd & Hilla Becher, vertreten durch Max Becher
BERND UND HILLA BECHER, INDUSTRIEBAUTEN, Ausstellungsansicht, Neue Sammlung München 1967, Foto: Archiv Die Neue Sammlung / Design Museum, München, © Estate Bernd & Hilla Becher, vertreten durch Max Becher
BERND UND HILLA BECHER, INDUSTRIEBAUTEN, Ausstellungsansicht, Neue Sammlung München 1967, Foto: Archiv Die Neue Sammlung / Design Museum, München, © Estate Bernd & Hilla Becher, vertreten durch Max Becher
BERND UND HILLA BECHER, INDUSTRIEBAUTEN, Ausstellungsansicht, Neue Sammlung München 1967, Foto: Archiv Die Neue Sammlung / Design Museum, München, © Estate Bernd & Hilla Becher, vertreten durch Max Becher
BERND UND HILLA BECHER, INDUSTRIEBAUTEN, Ausstellungsansicht, Neue Sammlung München 1967, Foto: Archiv Die Neue Sammlung / Design Museum, München, © Estate Bernd & Hilla Becher, vertreten durch Max Becher

Ausstellung

Wie wurden Bernd und Hilla Bechers Arbeiten in den Museumsräumen präsentiert? Paradoxerweise existieren weder im Archiv des Museum Abteiberg noch offenbar im Nachlass BH Becher Fotos, die diese Ausstellung dokumentieren.13

Eine Annäherung an das mögliche Ausstellungsdisplay ist nur über Jörg Walter Kochs (oben zitierte) Beschreibung des Materials und zwei Dokumentarfotografien möglich, die 1967 in den Räumen der Neuen Sammlung aufgenommen wurden.14

Die Ausstellungsansichten in München zeigen, wie hier große Formate und Tableaus mit 6, 8 oder 10 – aus ökonomischen Gründen auf Karton montierte Fotos – kombiniert worden sind.15 Dabei wird deutlich, dass in der Münchener Ausstellung die Typologien, die für das Werk der Bechers charakteristisch werden sollten, hier noch nicht durchgängig systematisiert waren, dass die visuelle Logik und serielle Strenge späterer Darstellungskonzepte hier noch nicht konsequent ausgeprägt war. 

Angesichts des weitgehend festgelegten Ausstellungsmaterials ist davon auszugehen, dass der Präsentationsspielraum der nachfolgenden Stationen eingeschränkt war. Denkbar ist, dass die Fotos und Fototableaus – die in München an mobilen, teils frei im Raum schwebenden Wandelementen befestigt waren –, im Museum Mönchengladbach an den Wänden und an zusätzlichen Stellwänden befestigt worden sind. 

Resonanz

Zur Resonanz der Ausstellung fasste Cladders am 19. November 1968 in einem Brief an Jörg Walter Koch zusammen: Die Ausstellung wurde von 1072 Personen besucht. Das ist für die hiesigen Verhältnisse ein schönes Ergebnis. Pressenotizen habe ich nur sehr wenige und kleine gesehen. Ich habe sie ziemlich unbeachtet gelassen, wie mich überhaupt lokale Kritiken, die fast alle ohne Sachverstand sind, wenig interessieren. Das hat man hier längst begriffen und meidet daher auch das Museum. Anders ist es mit den Kritikern, die den Namen beanspruchen dürfen. Leider waren sie – außer Herrn Dr. Jappe – nicht in der Ausstellung. Ich nehme an, daß sie das Material von München und Eindhoven her schon kannten und darüber geschrieben haben. Nur Herr Dr. Jappe brachte einen Bericht im NWDR.“16

WDR 3, 30.8.1968
WDR 3, 30.8.1968
WDR 3, 30.8.1968
Westdeutsche Zeitung, 4.9.1968
Westdeutsche Zeitung, 4.9.1968
Westdeutsche Zeitung, 4.9.1968

Rezeption

Die Mönchengladbacher Ausstellung ereignete sich in den formativen Jahren“ der Bechers, in einer wichtigen Phase des Übergangs, als sich auch der Fokus der Rezeption in Richtung Kunst zu verlagern begann. Hilla Becher erinnerte 2002 im Interview mit Ulf Erdmann Ziegler: Die Photographie‘, das ist nun die Frage. Die damalige Photographenwelt hat ja unsere Photographie total abgelehnt: Sie galt als nicht künstlerisch. Umso mehr hat die andere Seite – die Nicht-Photographen – es gut gefunden.“17

Über Konrad und Dorothee Fischer, die im Oktober 1967 ihre Düsseldorfer Galerie mit Carl Andres 5 x 20 Altstadt Rectangle eröffneten, waren Bernd und Hilla Becher in Kontakt mit den seriellen, systematisierten Strukturen der Minimal- und Concept Art gekommen. Damals begannen sich Interessenssphären zu überschneiden und wechselseitige Inspirationen zu ergeben18; Freundschaften entwickelten sich zu Carl Andre, Richard Long und Sol Lewitt.19 Andre, der unmittelbar im Anschluss die Ausstellung der Bechers seine erste institutionelle Einzelausstellung im Museum Mönchengladbach präsentierte, machte 1972 in seinem Text A note on Bernhard and Hilla Becher“ im Artforum das US-amerikanische Publikum mit den beiden konzeptuellen Fotografen aus Deutschland bekannt.20

Auf institutioneller Ebene sind es es Museumsleute wie Jean Leering, Johannes Cladders und Karl Ruhrberg gewesen, die daran mitwirkten, dass der Blick auf das fotografische Werk Bernd und Hilla Bechers sich Ende der 1960er Jahre erweiterte und schließlich immer mehr im Kontext konzeptueller Kunst rezipiert wurde.21

In gewisser Weise markiert die Ausstellung in Mönchengladbach dabei die zentrale Schnittstelle: Während das Ausstellungsmaterial zu Industriebauten des 19. und 20. Jahrhunderts im Januar 1969 im Anschluss an Mönchengladbach in der Werkkunstschule Kassel gezeigt wurde, eröffnete Karl Ruhrberg zur selben Zeit in der Düsseldorfer Kunsthalle die Ausstellung Anonyme Skulpturen, Formvergleiche industrieller Bauten, der im Hinblick auf die Präzisierung des Typologie-Begriffs bei Bernd und Hilla Becher besondere Bedeutung zukommt (24.1. – 9.3.1969).

Kassettenkatalog BECHER, 1968

Kassettenkatalog BECHER, 1968
Fotos: Tobias Hohn und Stanton Taylor

Kassettenkatalog BECHER, 1968
Kassettenkatalog BECHER, 1968
Kassettenkatalog BECHER, 1968
Kassettenkatalog BECHER, 1968

Kassettenkatalog

Der Kassettenkatalog wurde offenbar maßgeblich nach Ideen von Johannes Cladders und seinem damaligen technischen Assistenten, Johannes Grigat, konzipiert.22 Die Kassette erschien in einer Auflage von (max.) 55 Exemplaren; zunächst war eine höhere Auflage geplant. 1971 sollten einige Katalogkassetten nachproduziert werden.23 Die Firma Agfa Gevaert in Leverkusen, die kurzfristig als Sponsor gewonnen wurde, fertigte die Kassette in Spezialmaßen an.24 Nur vier Wochen vor der Ausstellungseröffnung wandte sich Grigat an Direktion und Werbeabteilung der Agfa, berichtete von der geplanten Ausstellung des [sic] Düsseldorfer Photographen Bernhard Becher: Industriebauten 18301930“ und bat um Unterstützung bei der Produktion der Kassetten.25 Nach offenbar rasch erfolgter positiver Rückmeldung schrieb er am 31.7. erneut und fügte Fotos sowie 1 Musterkassette BECHER“ bei. In Grigats Brief heißt es zu dem Dummy: Das beiliegende Muster zeigt Ihnen, daß mit einer gewissen Absicht an die Agfa-Kassette erinnert werden möchte, besonders was die Wirkung der Farben blau und weiß auf orange angelangt. Alle Maße unserer Kassette müßten genau eingehalten werden, u.a. weil alle jüngsten Publikationen des Städt. Museums in der gleichen Größe und ähnlicher Gestaltung veröffentlicht wurden.“26

Drei Wochen vor der Eröffnung der Ausstellung schreibt Cladders am 8. August in einem Eilbrief an Bernd Becher: Lieber Herr Becher, zurück aus dem Urlaub fand ich das Material Ihrer Ausstellung und die Fotos für die Kassette vor. Ich freue mich, daß alles so gut geklappt hat. Wir verhandeln zurzeit immer noch mit Agfa wegen der Kassetten. Ich nehme aber an, daß wir auch damit noch rechtzeitig zurande kommen. Gerne würde ich die Rückseite der Fotos mit Ihrem grünen Copyright-Stempel versehen. Das gibt der Sache noch mehr das Gewicht‘ des Originals – und schützt zudem Ihre Rechte. Gibt es eine Möglichkeit, daß Sie uns den Stempel besorgen? Ich bin sehr daran interessiert! Für eine weitere Sache wird es wahrscheinlich schon zu spät sein: Es wäre schön, wenn ich nähere Sachangaben zu den Fotos auf ein besonderes Blatt drucken könnte: Art der Bauwerke, Firma, Ort, Baujahr. Könnten Sie mir diese Angaben noch zukommen lassen? Ich werde sie, wenn es sich zeitlich machen läßt, noch verwenden.“27

Letzteres wurde nicht realisiert.

Kassettenkatalog BECHER, 1968
Kassettenkatalog BECHER, 1968
Kassettenkatalog BECHER, 1968

Quellenangaben / Anmerkungen

Johannes Cladders, 1. Rede zur Eröffnung der Ausstellung, 2. Text des Kassettenkatalogs

Diese Ausstellung beschäftigt sich mit zwei Dingen gleichzeitig: mit der Fotografie und mit Industriebauten des 19. und 20. Jahrhundert. So ist es denn ja auch im Titel gesagt: Industriebauten- eine fotografische Dokumentation von Bernd und Hilla Becher.

Die beiden Autoren der Fotografie, des fotografischen Aspekts dieser Ausstellung sind hier bei uns. Ich begrüße Herrn Bernhard Becher und seine Gattin. Ich danke Ihnen herzlich für Ihre fotografische Arbeit, für Ihre jahrelangen Bemühungen, diesem in vieler Hinsicht eigenartigen Phänomen des Industriebaus mit der Kameralinse zu Leibe gerückt zu sein und ganz speziell dafür, dass Sie die wichtigsten und bedeutsamsten Ergebnisse Ihrer Arbeit zu einer Ausstellung zusammen gefasst haben, die wir nun hier zeigen können.

Mein Dank gilt gleichermaßen Herrn Wend Fischer von der Neuen Sammlung München und seinem Assistenten Herrn Koch, die uns diese Kollektion zur Verfügung gestellt haben. Die Neue Sammlung in München, die sich im Sinne des Deutschen Werkbundes und der Kunstgewerbemuseen dem industriell und handwerklich geformten Gerät, der Architektur, eben praktisch der Gestaltseite all der Produkte widmet, die das Gesicht unserer Umwelt ausmachen – vom Plakat bis zum Füllfederhalter – , diese Neue Sammlung in München hat aus einem Archivbestand von über 2000 Fotos von Industriebauten, zusammen mit den Fotografen, diese Auswahl von rund 200 Dokumenten getroffen, für die eigene Kollektion erworben und im vorigen Jahr erstmalig in München gezeigt. Wir freuen uns, dieses Material, das im nächsten Jahr auch in der Kunsthalle Düsseldorf ausgestellt wird, hier nun zeigen zu können.

Herrn Becher und seine Gattin, die uns also den fotografischen Aspekt dieser Ausstellung lieferten, haben wir hier bei uns – nicht unter uns sind diejenigen, denen wir den zweiten Aspekt dieser Ausstellung verdanken. Es sind die Erbauer, die Bauleute der gezeigten Industriebauten. Sie waren und sind noch bis heute praktisch anonym. Niemand nennt sie, kaum jemand kennt sie selbst in den Betrieben und Unternehmen, in denen ihre Bauwerke stehen und genutzt werden. Auch wenn sie für uns praktisch nicht erreichbar sind, müsste ihnen an dieser Stelle doch ebenfalls unser Dank für das Zustandekommen dieser Ausstellung gelten. Ein Dank allerdings, der nicht herzlicher, verbindlicher und verbindender sein könnte als der, den die Fotografen Bernd und Hilla Becher den für uns namenlosen Erbauern der Industriebauten bereits gezollt haben. Gezollt durch ihre unermüdliche Arbeit, durch die Fixierung dieser Dinge, die über kurz oder lang verschwinden werden, wenn sie ausgedient haben, wenn sie nicht mehr rentabel, wenn sie veraltet sind, In der fotografischen Dokumentation haben sie dann sozusagen einen Ort des Über- und Veiterlebens.

Jedes Bemühen, diese Zeugnisse der Industrie – oder auch nur einige von ihnen – im Original zu erhalten, erscheint ja aussichtslos. Die Vorstellung, die Denkmalpflege etwa könne sich ihrer annehmen, kommt uns absurd vor. Schließlich haben wir es ja nicht mit Kunstdenkmälern der Architektur zu tun, zumindest nicht mit dem, was man landläufig darunter versteht. Und von der Industrie selbst wird sicherlich auch keine Initiative zu erwarten sein. Ihr Sinn für ihre eigene Geschichte ist, von Ausnahmen abgesehen, nur schwach entwickelt. Sie interessiert sich nicht für Bauten und Anlagen, die nichts mehr einbringen.

Aber sie hat die Vitalität, weiterhin namenlos solche Bauten und Anlagen in die Welt zu setzen. Diese Unbekümmertheit um Kunst und Geschichte ist‚ genau besehen, vielleicht sogar ihr großes Prä. Nicht nur in ökonomischer Hinsicht – das weiß ich gar nicht zu beurteilen –, doch vielleicht im Hinblick auf die von ihr erstellten baulichen Gebilde. Wenn sich in sie zum Beispiel so etwas wie ein kunsthistorisches Bewusstsein einschleichen sollte, wenn die Erstellung neuer Baugebilde davon infiziert sein würde, wäre es wahrscheinlich zwar kaum um die technische Funktionstüchtigkeit solcher Gebilde geschehen, aber vielleicht um eine Funktionstüchtigkeit, die jenseitsvon Ökonomie und Technik liegt und die mit dem Namen geistige oder gar künstlerische Funktionstüchtigkeit zu belegen ja nur deswegen als unangemessen erscheint, weil ihre Träger nicht in einem solchen Bewusstsein an ihre Aufgabe herangehen. Wir sehen uns da vor einen ähnlichen Fragenkreis gestellt, wie er uns etwa bei der Kinderzeichnung oder -malerei begegnet. Auch diese geistigen und zugleich künstlerischen Erzeugnisse verlieren ja in dem Moment sofort alles, in dem in die uns köstlich erscheinende Ursprünglichkeit das Bewusstsein dringt, das bewusste Kunstmachen, das Abhängigwerden von Historie, Vorbildern, künstlerischen Maximen.

Man nennt die Produkte aus Kinderhand nur ungern Kunst – ohne sie damit herabsetzen zu wollen. Auch hier eine Parallele zu den Industriebauten, bei denen man sich schwertut, von Architektur zu sprechen. Sie haben es sicherlich gemerkt, wie auch ich mich etwas drücke und mit Formulierungen wie „bauliche Gebilde‚ „Baugebilde“ usw. das Wort „Architektur“ zu umgehen versuche. Diese Gebilde sind ja auch nicht das, was wir normalerweise unter Architektur verstehen. Es handelt sich – von ihrer Funktion her gesehen – ja schließlich auch nur um Geräte, um gebaute Großgeräte. Es sind überdimensionierte Seilwinden, Töpfe, Trichter, Fässer, Kisten, Reagenzgläser, Schläuche. Und etwas anderes sind die Fördergerüste, Silos, Lagerhäuser, Gasbehälter, Wassertürme, Aufbereitungsanlagen, Hochöfen und so weiter ja auch wirklich nicht. Erst die Größe dieser Geräte und ihre Gebundenheit an einen festen Standort rückt sie in die Nähe von Architektur im üblichen Sinne, Man kann sie nicht in Fabriken produzieren wie andere Geräte, sondern man muss sie an Ort und Stelle errichten.

Dass diese Gebilde keine Architekten-Architektur – so möchte ich es einmal nennen – sind, hat sie davor bewahrt und bewahrt sie immer noch davor, um sich eine Hülle, eine Haut von Stil zu ziehen, – die zwar durchaus in der Architekten-Architektur vollkommenste geistige Äußerung einer Zeit sein kann, doch leider in der Hand des Eklektizisten allzu leicht und oft Mittel zur Verdeckung eines geistigen Gehalts wird –, bewahrt diese Gebilde also davor, für eine Zeit, eben ihre Zeit, verschlossen zu sein und sie damit nicht jetzt und später wahrheitsgetreu spiegeln zu können. Sofern die Industriebauten dem 19. Jahrhundert angehören, sind sie bereits in die Situation geraten, nun auch für den Historiker für eine Zeitepoche sprechen zu können. Und wir stellen fest, dass sie diese Aufgabe viel unbestechlicher erfüllen als es die stilvoll drapierten Architekturen jener Zeit vermögen. Zumindest wissen sie von Auffassungen und Haltungen des 19. Jahrhunderts zu berichten, die an den Stuckfassaden nur schwer ablesbar sind.

Obwohl es so schwer fällt, diese Gebilde als Architektur zu bezeichnen, sind sie vielleicht die besten Architekturen der Zeit, auch unserer Zeit. Sie könnten es eben deshalb sein, weil sie ohne bewussten Anspruch auftreten. Doch nicht nur gute Architekturen, es könnten auch gute Skulpturen, Plastiken sein. Von Jean Tinguely, – von dessen Maschinen -Skulpturen in der letzten Ausstellung „Beleg“ (Kunstwerke der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus dem Besitz der Stadt Mönchengladbach; Anm. d. Red.) in diesem Raum hier ja zwei Exemplaren zu sehen waren – , stammt die Äußerung, die riesigen Anlagen der Ölchemie seien die großartigsten Skulpturen unserer Zeit.

Wer sich in zeitgenössischen Kunstausstellungen etwas auskennt oder etwa die diesjährige Kasseler documenta gesehen hat, – z.B. das Maschinenobjekt mit Windturbine von Geldmacher-Mariotti in der Orangerie – ‚ wird leicht verstehen, auf was diese Äußerung zielt. Die Bildhauer von heute bemühen sich, die umschließende Haut eines Stils nicht so zäh oder dick werden zu lassen, dass sie der Zeit den Weg zum Kern ihres Werkes versperrt.

Die Industriebauten sind lange nicht in ihrer Eigenartigkeit und Großartigkeit erkannt worden. Das mag daran liegen, dass man sie weder der Architektur noch der Skulptur zuordnen konnte. Zudem: das Auftauchen dieser Großgeräte war und ist oft mit unliebsamen Nebenerscheinungen verbunden – mit Rauch, Dämpfen, überlauten Geräuschen, üblen Gerüchen. Und sie repräsentieren eine Welt des Alltags, der Arbeit. Sie sind nicht feiertäglich, sie haben nichts Erhebendes an sich. Selbst da, wo sie als Kulisse eines mit Pathos vorgetragenen Ethos der Arbeit dienen müssen, nimmt man ihnen solche Erhabenheit nicht ab. Denken Sie nur an die Industriegemälde, an diese Schinken in Öl auf Leinwand, die von den Nazis im Münchener Haus der Deutschen Kunst präsentiert wurden, oder an die nicht minder verlogenen Elaborate, die als Sozialistischer Realismus hinter dem Eisernen Vorhang firmieren. Es ist leider nur allzu durchsichtig, welchem Zweck solche Machwerke dienen sollen.

In den Fotos von Bernd und Hilla Becher finden wir nichts von solchen Machenschaften. Sie sind im engsten Sinne des Wortes objektiv. Diese Fotos sind nur am Objekt selbst interessiert - Ohne Nebenabsichten, ohne positive oder negative Propaganda. Bernd Becher, aus dem Siegener Erzbergbaugebiet zu Hause, besuchte die Kunstakademien in Stuttgart und Düsseldorf. Er zeichnete, radierte und litografierte Bahnanlagen und Industriegelände. Insbesondere versuchte er immer wieder, die Erzaufbereitungsanlagen in seiner Siegener Heimat mit dem Zeichenstift darzustellen. Aber die Ergebnisse befriedigten ihn nicht. Charakteristisch ist der Grund, den er für seine damalige Unzufriedenheit angibt: „Ich stellte fest, dass sich beim Zeichnen trotz naturalistischer Wiedergabe eine subjektive Sicht nicht vermeiden ließ; die Gebäude interessierten mich mehr als das Zeichnen dieser Gebäude.“ So gab er folgerichtig das Zeichnen auf und benutzte das Objektiv der Kamera als Mittel, die Gegenstände, denen sein eigentliches Interesse galt, so objektiv wie möglich abzubilden.

Wir finden daher in seinen Fotos keine ablenkenden Zufälligkeiten, keine fotografischen Effekte, kein Pathos der Arbeit. Sie sind ihrem Gegenstand, seinem äußeren Erscheinungsbild höchst verwandt in der Direktheit, Härte, Unbedingtheit, Kargheit, Kälte, Trockenheit, Sprödigkeit und einer gewissen Stummheit. Foto wie Gegenstand sind diese Charakteristiken gleichermaßen eigen. Das ganze Stimmungsinstrumentarium landläufiger Industriefotografie enthüllt sich angesichts dieser Fotos als sentimental und pathetisch. Die reine, präzise Wiedergabe des Gegenstands wird durch nichts beeinträchtigt oder verunklärt. Wir finden hier keine Schlagschatten und perspektivischen Effekte, keine dekorativen Wolken am Himmel, kaum einmal auch nur ein wenig Rauch, der aus den Schornsteinen quillt, praktisch kein Fahrzeug, keinen Menschen, überhaupt nichts, was die absolute Fixierung des Gegenstands auch nur durch den Ansatz zu einer Bewegung stören könnte.

Bernd Becher ist kein gelernter Fotograf. Seine Frau brachte das Fachwissen mit. An der Düsseldorfer Akademie lernte er sie kennen. Als gelernte Fotografin war sie dort in der Fotoabteilung tätig. 1961 verließen beide die Akademie, um sich ganz auf die Dokumentation von Industriebauten zu konzentrieren. Ohne Auftrag und ohne Finanzierungshilfe begannen sie ihr Unternehmen, begleitet höchstens vom Misstrauen der Werksleitungen, die Industriespionage vermuteten. Ausgerüstet mit einer alten 13 x 18 Holzkamera, mit einem Motorrad - und später dann mit einem alten Auto - machten sie sich an die Arbeit. Die Industrie interessierte sich für die Ergebnisse kaum. Solche Fotos waren zu ehrlich, um sich für Werbezwecke in Geld umsetzen zu lassen. Es waren daher künstlerisch interessierte Kreise, die auf die beiden Fotografen aufmerksam wurden. Zeitschriften und Galeristen nahmen sich ihrer an. Der Kulturkreis im Bundesverband der Deutschen Industrie bedachte sie mit einer Geldspende. 1966 gab ihnen das British Council ein Stipendium für eine halbjährige Reise durch die englischen Industriegebiete. Ansonsten fuhren sie auf eigene Faust los, vor allem in die Siegener Erzbaugebiete, dann auch nach Holland, Frankreich und Belgien.

Tausende Fotos haben sie von diesen Reisen schon mitgebracht. Mit der jüngsten Beute kamen sie erst letzte Nacht aus England zurück. 200 Fotos sind es, auf die jetzt die Atelierarbeit wartet. Diese neuesten Arbeiten konnten wir also noch nicht mit ausstellen.

Aber ich glaube, dass auch die Auswahl in dieser Ausstellung genügt, um das Anliegen der Fotografen, das künstlerische Niveau ihrer Arbeit, die Großartigkeit der Industriebauten und die Einheit, die Verschmelzung von Foto und Gegenstand zu belegen.

Johannes Cladders, Text des Kassettenkatalogs

bernd becher zeichnete, radierte, lithographierte industriebauten. es ging ihm um nüchternheit, exaktheit, objektivität, peinliche genauigkeit, fixierung. die kamera leistet diese arbeit schneller und besser, also benutzte er sie. er war kein fotograf. hilla, seine frau, gelernte fotografin, half ihm. aber es geht ihnen nicht um „gute“ fotografien, um bildersatz, um technische raffinessen, effekte, um interessante experimente, blickwinkel, situationen. es geht ihnen um das fotografische.

industriebauten sind gebaute großgeräte, überdimensionierte seilwinden, töpfe, trichter, fässer, kisten, reagenzgläser, schläuche. sie erstreben höchste funktionsfähigkeit mit sparsamsten, einfachsten, rationellsten mitteln. es geht hier selten um „gute“ architektur, um repräsentation, stil, formerexperimente. es handelt sich daher um die fragloseste, selbstverständlichste, beeindruckendste, natürlichste, weil dem industriezeitalter adäquateste architektur.

was fasziniert eigentlich, die fotos oder das fotografierte? beiden gemeinsam ist eine unübertreffliche zweckdienlichkeit, die es gleichgültig werden läßt, ob man die fotografie oder das fotografierte meint. gibt man dem einen den vorzug, beleidigt man das andere nicht. das könnte der handschrift einer zeichnung, einer radierung oder lithographie wohl kaum gelingen. die fotos in dieser mappe sind daher kein ersatz für grafik, sondern in diesem fall ihr überlegen.

KASSETTENKATALOG ZUR AUSSTELLUNG

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KASSETTENKATALOG ZUR AUSSTELLUNG
Industriebauten des 19. und 20. Jahrhunderts. Kalköfen, Gasbehälter, Wassertürme, Fördergerüste, Aufbereitungsanlagen, Feinkohlentürme, Kühltürme, Hochöfen, Fachwerkbauten, Lagerhäuser, Silos. Eine fotografische Dokumentation von BERND UND HILLA BECHER, 29.8.–13.10.1968

Schachtel aus schwarzem Karton mit orange kaschiertem Deckel, aufgeklebtes Etikett auf Deckel und Seitenschild, gestaltet in Anlehnung an eine Agfa-Gevaert Fotopapier-Schachtel, 21 × 17,2 × 2 cm 

Inhalt: Faltblatt, 10 Fotos 

Faltblatt mit Titel, biografischen Angaben und Text von J. Cladders, verso Dank mit dem Text die kassetten wurden von AGFA GEVAERT AG leverkusen, freundlich zur verfügung gestellt.“

10 originale Silbergelatineabzüge der beiden Künstler, je 15,5 × 19,5 cm bzw. 19,5 × 15,5, cm, Stempel auf den Fotos jeweils verso: 

Copyright by
Bernhard und Hilla Becher
4 Düsseldorf-Wittlaer
Am Mühlenkamp 16 

Auflage: 55 nummerierte Exemplare 

Preis in der Ausstellung: 15 DM

sr

Kassettenkatalog

Einladungskarte / Plakat / Druckerzeugnisse

Archiv Fotografien

Archiv Dokumente / Korrespondenz

Archiv Presse

Kurzankündigungen / Meldungen

o. V., Ausstellung Industriebauten, in: Westdeutsche Zeitung, 14.8.1968
o. V., o. T., in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.9.1968
o. V., „Industriebauten“, in: Westdeutsche Zeitung, 10.10.1968
o. V., Ende der Ausstellung „Industriebauten“, in: Rheinische Post, 11.10.1968

Berichte / Rezensionen / Kommentare

Georg Jappe, Kritisches Tagebuch, WDR 3, 30.8.1968
oj, Scheusale der Landschaft, Zweckbauten im Lichtbild in Mönchengladbach, in: Westdeutsche Zeitung, 4.9.1968