DIE AUSSTELLUNGEN
UND KASSETTENKATALOGE
DES STÄDTISCHEN MUSEUMS
MÖNCHENGLADBACH
1967–1978

Digitales Archivprojekt
initiiert von Susanne Rennert und Susanne Titz

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79a

Gorgona.
Dokumente einer Idee,
Jugoslawien 1959–1966

Gorgona. Dokumente einer Idee, Jugoslawien 1959–1966 Gorgona. Dokumente einer Idee, Jugoslawien 1959 – 1966, Museum Mönchengladbach 1977, Raum IX, in der Mitte: Mangelos, Al Capones Landschaft (1952), Foto: Ruth Kaiser, Archiv Museum Abteiberg
Grundriss Obergeschoss neu
Einladungskarte Gorgona, Dokumente einer Idee, Jugoslawien 1959 – 1966, 1977

Gorgona. Dokumente einer Idee, Jugoslawien 1959 – 1966, 7.9. – 9.10.1977

gleichzeitig im EG/ Hochparterre: Karikaturen von Daumier und Gavarni

Rekonstruktion und Text: Susanne Rennert

Das Objekt der Gorgona ist von psychologischer und symbolischer Bedeutung befreit. Gorgona ist für eine absolute Vergänglichkeit der Kunst. Gorgona ist weder das Werk noch das Resultat in der Kunst. Gorgona ist widersprüchlich. Gorgona wird als Summe ihrer möglichen Erklärungen definiert. Die Welt der Gorgona ist das Blickfeld. Der Gedanke der Gorgona ist ernst und spärlich. Wir fürchten uns zu sagen, dass sie auf natürliche Art und Weise entstanden ist.“1 (Josip Vaništa, 1961)

Die Ausstellung mit 40 Werken und einem umfangreichen Konvolut von Dokumenten2 wurde von der Galerija Suvremene Umjetnosti / Galerije Grada Zagreba übernommen (10.3. – 3.4.1977). Deren Direktor, der Kunsthistoriker Radoslav Putar zählte mit den Malern Marijan Jevšovar, Julije Knifer, Duro Seder und Josip Vaništa, dem Bildhauer Ivan Kozarić, dem Architekten Miljenko Horvat sowie den Kunsthistorikern Matko Meštrović und Dimitrije Basicević [d.i. der Künstler Mangelos] zu den neun Mitgliedern von Gorgona. Die interdisziplinäre Gruppe existierte von 1959 bis 1966 in Zagreb. Durch ihre berufliche Zusammensetzung und mehr noch durch das Nichtvorhandensein eines Programms […] war Gorgona keine Künstlergruppe im üblichen Sinne des Wortes. […] Der gorgonische Geist‘ bestimmt nur indirekt ihre jeweiligen Einzelleistungen, denn alle waren bestrebt, ihre eigene kreative Autonomie zu wahren und zu entwickeln.“3

Werke und Dokumente

Vermittelt wurde die Ausstellung durch die international ausgezeichnet vernetzte Kunsthistorikerin Nena Dimitrijević4, die Johannes Cladders über ihren Ehemann Braco Dimitrijević kannte. Die Publikation (serbokroatisch/​englisch) wurde ebenfalls vom Museum Mönchengladbach übernommen (Preis DM 10, – ). Nena Dimitrijevićs im Ausstellungskatalog enthaltener Einführungsessay Gorgona – Kunst als Lebensform“ wurde für die Mönchengladbacher Schau ins Deutsche übersetzt und dem Katalog als Beilage hinzugefügt.5

Die Ausstellung

Ausstellung und Katalog boten eine umfassende Zusammenstellung von Informationen zu der im Westen weitgehend unbekannten Gruppe Gorgona, deren Mitglieder das Bestreben verband, eine neue ästhetische Praxis zu begründen, die sich von den Praktiken im sozialistischen Jugoslawien absetzte und zugleich den Austausch mit den internationalen Avantgarden suchte. Die Gruppe trat nicht programmatisch mit Proklamationen an die Öffentlichkeit und entwickelte keine gemeinsame Formsprache. Vielmehr verschränkten sich in den Aktivitäten der Gruppe, in Ausstellungen, dem Anti-Magazin‘ GORGONA, in Diskussionen, Korrespondenzen und eher alltäglichen Aktionen bildnerische, prozessuale, sprachbezogene und theoretische Positionen, die die Auseinandersetzung und den Austausch mit der westlichen Kunstentwicklung suchten. Es kam zur Zusammenarbeit mit etlichen Avantgardisten der frühen 1960er Jahre wie Piero Manzoni, François Morellet und Dieter Roth.“6

Radoslav Putar, Telegramm an Johannes Cladders, 29.8.1977, Archiv Museum Abteiberg
Radoslav Putar, Telegramm an Johannes Cladders, 29.8.1977, Archiv Museum Abteiberg
Radoslav Putar, Telegramm an Johannes Cladders, 29.8.1977, Archiv Museum Abteiberg
Museum Mönchengladbach, Liste für Einladungen Ausstellung Gorgona, 7.9.1977, Archiv Museum Abteiberg
Museum Mönchengladbach, Liste für Einladungen Ausstellung Gorgona, 7.9.1977, Archiv Museum Abteiberg
Museum Mönchengladbach, Liste für Einladungen Ausstellung Gorgona, 7.9.1977, Archiv Museum Abteiberg

Die kulturpolitische Relevanz des Mönchengladbacher Projekts wurde durch Einladungen an den jugoslawischen Botschafter und den Kulturattaché in Bonn als offizielle Vertreter der SFR Jugoslawien unterstrichen.7 Die Gorgona-Mitglieder Mangelos und Jevsovar wohnten dem Eröffnungsabend bei. In den Tagen zuvor hatte Mangelos – nun als Dr. Basicević in seiner Funktion als Stellvertreter Radoslav Putars –, den Ausstellungsaufbau mit betreut.8 Nach der Ausstellung schenkte Mangelos dem Museum Mönchengladbach seine Werke Al Capones Landschaft, 1952 und Tabula rasa, 1954/66.9

Obwohl es sich bei der umfassenden Präsentation von Werken und Texten der konzeptuell agierenden Protagonisten der Gorgona um ein ausgesprochenes Desiderat handelte, fand sie in der Presse kaum Beachtung. Lediglich die Rheinische Post brachte eine Ankündigung sowie am 9.9.1977 einen etwas ausführlicheren Bericht: Der Name [Gorgona] war bewußt phantastisch und irreführend gewählt, um nur ja keinen Anlaß zu geben, dahinter ein Programm oder eine Bewegung‘ zu entdecken. Die neun Künstler wollten keinen Stil prägen. Alles diente nur dem einen Ziel: die Vorstellung von Kunst als Dekoration und gefällige Illusion zu zerstören. […] Du glaubst nicht, wie schwer es ist, ein Gemälde nicht schön zu machen‘, lautete ein Schlüsselsatz einer der Gorgona‘-Mitglieder. Also machten sie ihr Weiß schmutzig, ihre Formen bewußt unbeholfen, ihre Aussagen scheinbar inhaltsleer. Das alles mit dem erklärten Ziel, den eigentlichen Kern der Kunst bloßzulegen, die Kunst wieder glaubhaft zu machen. Dabei befanden sie sich stets auf der Flucht vor der entmutigenden Anpassungsfähigkeit des Kunstmarktes. Mit dem Erfolg, daß ihnen 1966 finanziell die Luft ausging.“10

Rheinische Post, 2.9.1977
Rheinische Post, 2.9.1977
Rheinische Post, 2.9.1977

Einige Tage nach der Eröffnung fasste Johannes Cladders in einem Brief an seinen Kollegen von der Galerija Suvremene Umjetnosti zusammen: Sehr geehrter Herr Putar, Die Ausstellungseröffnung Gorgona’ fand ein interessiertes, wenn auch nur relativ kleines Publikum. Die Zahl der Eröffnungsbesucher ist von so vielen Unwägbarkeiten abhängig, daß sie nicht zum Maßstab für den Erfolg einer Ausstellung genommen werden kann. Gorgona’ hat schon und wird sicherlich noch mehr aufmerksame und sachverständige Beobachter finden.“11

Radoslav Putar an Johannes Cladders, 2.1.1978: Ich hoffe, daß die Ausstellung für Sie interessant gewesen ist, wobei ich meinerseits nochmals die Genugtuung zum Ausdruck bringen möchte darüber, dass wir Gelegenheit gehabt haben, mit Ihnen und Ihrer so angesehenen Institution zusammenarbeiten zu können, was für unsere Ausstellungsaktion einen vollen Erfolg darstellt. Noch einmal danke ich Ihnen und Ihren Mitarbeitern an dem Vertrauen, der Geduld und der nicht geringen Mühe. Am Ende bitte ich Sie auch, uns nach Möglichkeit eine Abschrift Ihres Vortrags zu Gorgona schicken zu wollen, den Sie bei der Eröffnung gehalten haben. Dieser Text würde mich und meine Mitarbeiter, die Kustoden unserer Galerie, sehr interessieren. Die Herren Knifer, Vanista und Jevsovar haben mir die Bitte angetragen, Sie nach nach dem Interesse für den Abkauf ihrer Werke zu fragen.“12

Aus der Korrespondenz Johannes Cladders – Radoslav Putar

Quellenangaben / Anmerkungen

Johannes Cladders, Rede zur Eröffnung der Ausstellung

Die „Gorgo“ ist nach der griechischen Sage – und so erwähnt schon bei Homer – ein weibliches Ungeheuer. Wir kennen ihr grauenvolles, von Schlangenhaaren umkränztes Haupt von vielen antiken Bildwerken her. Bei Hesiod ist es dann nicht mehr nur eine, sondern sind es drei Gorgonen, deren Bekannteste den Namen „Medusa“ trägt. Die beiden anderen heißen Stheno und Euryale.

Der Name „Gorgona“, den sich die Gruppierung einiger Künstler zu Beginn der 60er Jahre in Jugoslawien zulegte, nimmt Bezug auf die der griechischen Sage. Allerdings nur dem Namen nach, der ansonsten so beziehungslos und willkürlich gewählt sein mag wie die Bezeichnung „Dada“‚ um die sich 1917 im Cabaret Voltaire in Zürich junge Künstler sammelten, von denen die Mär zu berichten weiß, dass sie ihr Gruppenetikett dem Wörterbuch entnahmen, indem sie beim Durchblättern den Finger einfach auf ein beliebiges Wort legten. Und das soll eben Dada geheißen haben.

Um die Wende zu den 60er Jahren bildeten sich Künstlergruppierungen in Deutschland und Holland, die uns heute unter den Namen „ZERO“ und „Nul“ allgemein bekannt sind. Sie signalisierten in ihren Bezeichnungen bereits, dass es ihnen um einen Bruch ging, um einen radikalen Neubeginn, um die Stunde null, von der aus neu gerechnet, und um die Sache null, die die Basis einer neuen Kunst werden sollte.

Ungefähr zur gleichen Zeit heben junge Künstler in Jugoslawien „Gorgona“ aus der Taufe. Sie meinen und wollen im Kern das, was „Nul“ und „ZERO“ auch meinten und wollten. Aber es war im Ansatz vielleicht noch radikaler. So radikal, dass das Signet der Schrecken auslösenden „Gorgo“ schließlich doch noch zu motivieren ist. Denn jeder Bruch mit liebgewordenen Vorstellungen, jede Ungemütlichkeit im Haus der Kunst, in dem man sich ja immer wieder behaglich einrichtet, wird als Schock empfunden und registriert.

Vielen, die damals die vielfältigen Unternehmungen, das Kunstverständnis und den Kunstbegriff kompromisslos zu untersuchen, zu analysieren und dementsprechende Konsequenzen zu ziehen, bewusst oder gar aktiv miterlebt haben, wird es vielleicht schwerfallen, das Schockierende heute noch einmal nachzuvollziehen. Für die Mehrheit der Kunstinteressenten aber, die vielleicht heute sogar zum ersten Mal mit derartigen Kunstäußerungen konfrontiert werden, mag der Stachel im Fleisch noch schmerzen: „Ist das noch Kunst?“, „Was hat das mit Kunst zu tun?“, so oder ähnlich werden sich Ärger, Bestürzung und Zweifel Luft machen über etwas, das das Terrain dessen, was man mehr oder weniger reflektiert und begründet als das der Kunst anzusehen gewohnt ist, schonungslos attackiert.

Die Attacke von „Nul“ und „ZERO“ mag für sehr viele ihre Schärfe im Zugeständnis verloren haben, dass die Ergebnisse schließlich von hoher ästhetischer Qualität seien. Dieses Argument aber greift bei „Gorgona“ nicht. „Gorgona“ prägte keinen Stil aus, „Gorgona“ trat nicht zu einem Stil an. „Gorgona“ war zutiefst ein „Anti-Stil“. In diesem Punkt treffen sich vielleicht am ehesten und meisten die Intentionen mit der Dada-Bewegung der ersten Jahrzehnte unseres Jahrhunderts. Dada hat zweifellos fast alle künstlerischen Bestrebungen um die Wende zu den 60er Jahren maßgeblich beeinflusst. Im Sinne des „Anti-Stils“ und der „Anti-Kunst“ aber stand „Gorgona“ der Vorläufergeneration vielleicht am nächsten. Ansonsten bewegte sich „Gorgona“ im Kreis der Probleme und Fragestellungen der Kunst um die Wende zum Jahr 1960:

– Tachismus, Action Painting, Informel, d.h. die breiten Strömungen der 1940er und 1950er Jahre waren fragwürdig geworden, wie dies immer beim Auslaufen einer Bewegung der Fall ist.
– Die Kunst im Allgemeinen und die Malerei im Besonderen galt es zu vergessen und einem geistigen Zerstörungsprozess zu unterziehen, der den eigentlichen Kern von Kunst freilegen sollte, an dem sich die Hoffnung knüpfte, Kunst wirklich und glaubwürdig wachsen zu lassen.
– Es herrschte Aufbruch-Stimmung, doch gleichzeitig saßen Skepsis und Nihilismus tief unter der Haut. Das Vergängliche, Instabile, Fluktuierende wurden als die neue Sicht auf Kunst konstituierende Möglichkeiten ergriffen. Der Nouveau Réalisme und die Fluxus-Bewegung tragen deutlich die Züge solcher Grundstimmung.

– Die tradierten Techniken und Disziplinen von Malerei und Skulptur wurden „unhandlich“. Die Materialien büßten ihren Eigenwert zugunsten einer wie auch immer gearteten und definierten „Entmaterialisierung“ ein, die den Vorstoß zu absoluteren Werten ermöglichen sollte. In diesem Prozess boten sich an und wurden angenommen insbesondere die Hilfestellungen, die fernöstliche Traditionen – insbesondere der Zen-Buddhismus – leisten konnten. Yves Kleins monochrome Leinwände und leere Räume stehen prototypisch dafür.

Alles dies spielte in „Gorgona“ mit hinein. Das „Stück“, das in der übrigen westlichen Kunstwelt von Europa bis Amerika auf größerer Bühne mit größerem Ensemble und vor aufwendigeren Kulissen aufgeführt wurde, sehen wir in „Gorgona“ wie in einem Hohlspiegel konzentriert. Es ist eine Art Mikrokosmos, in dem das Wesentliche und Kennzeichnende abläuft, verengt auf einige wenige Personen, in einem eng begrenzten geographischen Raum und in einer besonderen gesellschaftlichen Situation, die – im Hinblick auf die Kunst – durch den Druck des sogenannten „sozialistischen Realismus“ charakterisiert ist.

Doch gerade wegen des Mikrokosmoshaften, wegen des Kleinformats und seiner ihm eigenen Überschaubarkeit eignet sich „Gorgona“ ausgezeichnet zum Studium der Probleme der Zeit. Das setzt allerdings voraus, dass man die Hinterlassenschaft der mit diesem Namen verbundenen Aktivitäten überhaupt erst einmal wieder hervorholt. Dies geschah zu Beginn des Jahres in einer Ausstellung in Zagreb. Wir haben die dort gezeigten Exponate und Dokumentationsmaterialien zu großen Teilen übernommen.

„Gorgona“ war nicht eine Gruppe im Sinne eines Vereins. „Gorgona“ war und ist eine ldee, zu der Künstler einer gewissen gleichen Grundeinstellung ihre Beiträge lieferten. Die „Mitglieder“ waren zwar in Jugoslawien ansässig, Ideenzubringer waren aber auch viele andere Künstler von überall auf der Welt. Bekannt – sofern man überhaupt von Bekanntheit angesichts des unspektakulären Auftretens der Gruppe und des Fehlens jeder öffentlichen Förderung sprechen kann –‚ bekannt war „Gorgona“ deswegen nicht nur in Jugoslawien selbst, sondern auch bei den „Insidern“ der damaligen Kunstszene in Europa und Amerika.

Die besondere Situation von „Gorgona“ – nämlich dass u.a. in Jugoslawien kein „Markt“ für Kunst bestand – und die Tatsache‚ dass der Idee „Gorgona“ zutiefst der Zweifel an Bestand und Beständigkeit eines Kunstwerks innewohnt, brachten es zwangsläufig mit sich, dass von den Ergebnissen – sprich den Werken – wenig übrig geblieben ist. Auch hat es eigentlich keine mengenmäßig ins Gewicht fallende, systematische „Produktion“ gegeben. Und schließlich empfanden sich die Künstler selbst nicht als ihre eigenen Archivare. Sie behandelten die Hinterlassenschaft ziemlich sorglos.

Fehlende Quantität, mangelhafter materialer Zustand der Werke und die Zufälligkeit des Überkommenen legen es nahe, nicht von „Exponaten“ sondern – wie im Untertitel dieser Ausstellung – von Dokumenten zu sprechen. Diese Bezeichnung kommt auch dem Geist von „Gorgona“ insoweit näher, als sie die überkommene Vorstellung von Kunst zurückdrängt. Unsere Ausstellung versucht nicht, den dokumentarischen Charakter der Exponate, den Zustand, in dem sie überkommen sind, zugunsten einer üblichen „Kunstausstellung“ zu überspielen. Sie bemüht sich eher, alles dies sogar herauszustellen, nicht zuletzt in der Absicht, als Ausstellung selbst die Vorstellungen „Gorgona“ zu transportieren.

Keine Kunst wächst in absoluter Isolation. Geographische und viele andere Kommunikationsnachteile glich „Gorgona“ durch die unregelmäßige Herausgabe einer Publikation gleichen Namens aus. Sie war das eigentliche Zentrum „Gorgonas“ und das Transportmittel für die Verbreitung der Ideen. An dieser Publikationsreihe, die sich nicht als Zeitschrift, sondern eher als Anti-Zeitschrift verstand, wirkten nicht nur die Künstler des engeren „Gorgona“-Kreises mit. Wie die Korrespondenz-Beispiele in dieser Ausstellung zeigen, bestanden enge Kontakte zu vielen und auch sehr verschiedenartigen Künstlern außerhalb Jugoslawiens. Ihre Namen reichen von Rauschenberg über Dieter Roth, Manzoni und Morellet bis hin zu Vasarely. Auch an der Publikation wirkten diese Künstlerfreunde teilweise mit. Neben den erschienenen Ausgaben blieben viele Editionen im Projektstadium stecken. Dies schließlich nicht zuletzt deshalb, weil einerseits die Geldmittel zur Verwirklichung fehlten, andererseits aber auch, weil jede Uhr einmal abläuft. Sich gegen solches „Ablaufen“ zu stemmen, wäre zutiefst „ungorgonisch“ gewesen. Mit dem Ausbleiben der Publikation gab es auch „Gorgona“ als Künstlergruppierung nicht mehr.

Verzeichnis der ausgestellten Werke

Siehe die Scans der Listen im Archiv Dokumente/ Korrespondenz

Einladungskarte / Plakat / Druckerzeugnisse

Archiv Fotografien

Archiv Dokumente / Korrespondenz

Archiv Presse

Kurzankündigungen / Meldungen

o. V., „Gorgona“ im Museum, in: Rheinische Post, 2.9.1977

Berichte / Rezensionen / Kommentare

Hei., Die Kunst, ein Gemälde nicht schön zu machen. Dokumente zu „Gorgona“ im Städtischen Museum, in:Rheinische Post, 9.9.1977