DIE AUSSTELLUNGEN
UND KASSETTENKATALOGE
DES STÄDTISCHEN MUSEUMS
MÖNCHENGLADBACH
1967–1978

Digitales Archivprojekt
initiiert von Susanne Rennert und Susanne Titz

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Gedächtnisausstellung
Rudolf Konsten, 1909–1942.
Bilder, Aquarelle, Zeichnungen

Gedächtnisausstellung Rudolf Konsten, 1909–1942. Bilder, Aquarelle, Zeichnungen Rheinische Post, 12.12.1972
Grundriss Erdgeschoss Obergeschoss 2 neu
Einladungskarte, Rudolf Konsten Gedächtnisausstellung, 1972

Gedächtnisausstellung Rudolf Konsten, 1909 – 1942. Bilder, Aquarelle, Zeichnungen, 10.12. – 7.1.1973

Rekonstruktion: Susanne Rennert 

Im Archiv des Museums Abteiberg existieren – abgesehen von diversen Presse-Artikeln – keine Dokumente zu dieser Ausstellung. Sie wird hier deshalb anhand von Wolfgang Stauch von Quitzows Bericht Rudolf Konsten in Mönchengladbach (Neues Rheinland, 16. Jg., 1.5.1972) vergegenwärtigt.

Vor 30 Jahren fiel in Rußland der Mönchengladbacher Maler Rudolf Konsten. Konsten wäre heute 63 Jahre alt. Zu seinem Gedächtnis hat das Städtische Museum in Mönchengladbach eine Ausstellung arrangiert, die einen anschaulichen Überblick über das Werk des Künstlers gibt, der in den späten zwanziger und den dreißiger Jahren zu jenem niederrheinischen Künstlerkreis gehörte, der sich aus den Absolventen der Krefelder Werkkunstschule und der Düsseldorfer Akademie gebildet hatte. 

Konsten war in Düsseldorf Schüler von Heinrich Nauen. Schon in jüngsten Jahren war er mit Holzschnitten hervorgetreten, die die damalige Auseinandersetzung mit den traditionellen Formproblemen erkennen lassen.

Das Mönchengladbacher Museum zeigt jetzt Ölgemälde, Aquarelle und Zeichnungen von 1930 bis 1940, wobei sich klar erweist, daß das Milieu der Graphik und des Aquarells die künstlerische Heimat dieses von der Aura des Fragementarischen umgebenen Meisters gewesen ist. 

Wie der Künstler ist auch ein Großteil seines Werkes dem Kriege zum Opfer gefallen. Bei den noch erhaltenen Gemälden hinterlassen die Porträts den nachhaltigsten Eindruck. Gerade in ihnen tritt etwa um 1938Selbstbildnis‘ – ein markanter Wechsel zu farblicher und formaler Askese ein. Die bunte Unausgegorenheit der früheren Interieurs veschwindet. Klare Konturen etwa in dem Bild Abschied‘ erinnern an einen Nachklang zur Neuen Sachlichkeit‘. 

Auch in einigen Winterlandschaften, die Konsten kurz vor Kriegsbeginn gemacht hat, wird ein strengerer Duktus sichtbar. Reisen in die Rominter Heide, den Schwarzwald und an die Adria nach Split wurden in Zeichnung und Aquarell festgehalten. Es waren Landschaftsaquarelle einer nicht feindlichen Natur, dynamische Zeichnungen im Aufriß der Motive, Versprechungen für die Zukunft, die zu erleben Konsten nicht mehr gestattet war.“ 

Verzeichnis der ausgestellten Werke

Es existiert kein Verzeichnis der ausgestellten Werke.

Einladungskarte / Plakat / Druckerzeugnisse

Archiv Presse

Kurzankündigungen / Meldungen

o. V., o. T. (30 Jahre nach dem Tode...), in: Rheinische Post, 12.12.1972
o. V., Gladbacher Museum an den Feiertagen, in: Rheinische Post, 23.12.1972
o. V., Gladbacher Museum Neujahr geschlossen, in: Rheinische Post, 29.12.1972

Berichte / Rezensionen / Kommentare

Wolfgang Stauch von Quitzow, Rudolf Konsten in Mönchengladbach, in: Neues Rheinland, 16. Jg., Nr. 1, 1.5.1972, S. 37
Wolfgang Stauch von Quitzow, Erinnerungen an einen Unvollendeten. Gedächtnisausstellung Rudolf Konsten im Mönchengladbacher Museum, in: Aachener Volkszeitung, 22.12.1972
Richard E. Tristram, Geniales Können und ein sicherer Blick, in: Rheinische Post, 2.1.1973