Ernst Jansen-Winkeln,
Retrospektive zum 70. Geburtstag
Ernst Jansen-Winkeln, Retrospektive zum 70. Geburtstag
Ernst Jansen-Winkeln (1904 Winkeln – 1992 Mönchengladbach)
Rekonstruktion und Text: Susanne Rennert
Retrospektive zum 70. Geburtstag des Mönchengladbacher Künstlers und Glasmalers Ernst Jansen-Winkeln. Jansen-Winkeln stand für die reiche Tradition und Gegenwart (christlicher) Glas- und Monumentalmalerei am Niederrhein. In den späten 1920er Jahren hatte er noch den berühmten Johan Thorn Prikker an der Kölner Werkschule kennengelernt, der die Glasmalerei in die Moderne geführt und Kunst und Handwerk eng miteinander verbunden hatte (Kapitel 18: Johan Thorn Prikker, 1970).
Das Museum Mönchengladbach gab einen umfassenden Überblick über das Schaffen des Künstlers. Präsentiert wurden Glasfenster, Entwürfe, Kartons, Skulpturen und Grafik aus fünf Jahrzehnten. Die Werkliste gibt einen Eindruck von der außerordentlichen Produktivität Jansen-Winkelns. Die Journalistin Claudia Junkers zieht in der Westdeutschen Zeitung einen interessanten Vergleich: „Heinrich Campendonk entwarf in seinem Leben ungefähr 32 Glasfenster, nur 13 davon wurden ausgeführt. Der Mönchengladbacher Glasmaler Ernst Jansen-Winkeln brachte bisher um 300 Entwürfe zu Papier, die fast alle in Glas umgesetzt wurden.“1
Eröffnungsansprache Msgr. Erich Stephany, Aachen
Die Ausstellung wurde nach einer Begrüßung durch Hans van der Grinten mit einem Festvortrag des Aachener Prälaten Dr. Stephany eröffnet. Im Anschluss wurde dem Künstler die Ehrennadel der Stadt Mönchengladbach überreicht. Die Rheinische Post berichtete von dem feierlichen Ereignis:
„In Gegenwart der Äbte von Siegburg und Cornelimünster, Placidus Mittler und Dr. Berthold Simons, sowie des Aachener Prälaten Dr. Stephany und zahlreicher Kunstfreunde verlieh gestern vormittag in einer Feierstunde im Museum Bürgermeister Dr. T. Gathen die Goldene Ehrennadel der Stadt Mönchengladbach an den Maler Ernst Jansen-Winkeln. In seiner Laudatio würdigte Dr. Gathen die Standhaftigkeit, die Haltung und das verdienstvolle Schaffen des Künstlers, der als wesenhaft christlicher Künstler seinen Weg gemacht habe.“2