


Alte Landkarten, Ansichten und Metallgeschirre, 14.8. – 14.9.1969
1. OG: alle Räume (VI, VII, VIII, IX) und Flur
Rekonstruktion und Text: Susanne Rennert
Parallel zur Präsentation von Panamarenkos Flugzeug im Erdgeschoss wurde im 1. Obergeschoss die Ausstellung Alte Landkarten, Ansichten und Metallgeschirre mit Exponaten aus dem Museumsbestand gezeigt. Bei den Metallgeschirren handelte es sich um historische, aus Zinn oder Messing gefertigte Gefäße und Gebrauchsgegenstände – Schüsseln, Schalen, Töpfe, Mörser, Kannen und Krüge. Wie ein umlaufendes Band zogen sich gerahmte Landkarten und Stiche durch die Räume.
Zur Ausstellung wurde ein Plakat in Frakturschrift mit folgendem Text produziert: „den hochwohllöblichen Bürgern dyser Stadt, insonderheyt der lernbeflissenen Jugent, wie auch allen Liebhabern der Historie thun wir hiermit kundt und zu wissen, daß in dysem Hause jetzo ächte und gar fürtreffliche Alte Landkarten und Ansichten präsentiert werden: solchergestalt so vom 16. bis zum 19. Saeculo gefertiget, darinnen die unterschiedlichen Provintzen und viele Derfer in teutschen und welschen Landen verzeichnet sint […].1
Der Korrespondent der Westdeutschen Zeitung nutzte die Berichterstattung für einen strategischen Kommentar und argumentierte, ganz im Sinne von Johannes Cladders, für einen dringend erforderlichen Museumsneubau. Er stellte fest: „Es ist notwendig, daß auf diese Weise systematisch gearbeitet wird, um über die aus räumlichen Gründen bedingten Detailausstellungen [hinaus] den gesamten Bestand neu geordnet vorzustellen. Daß Mönchengladbach nicht die Möglichkeiten hat, geschlossene Dokumentationen des eigenen Bestandes in größerer Form zu zeigen, ist bedauerlich. Das geht überhaupt nicht ohne ein neues Museum.“2